Titel: | Doppelsitzventil von F. Mais in Berlin. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 274 |
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Doppelsitzventil von F. Mais in
Berlin.
Mit Abbildungen auf Tafel 20.
Mais' Doppelsitzventil.
Bei diesem in Fig. 4 Taf.
20 abgebildeten Ventil (* D. R. P. Nr. 2329 vom 18. December 1877) bildet den
Ventilkörper ein Kugelabschnitt, welcher auf zwei concentrischen Ringen seinen Sitz
findet. Diese Form
gewährt den Vortheil, daſs der Ventilkörper keinerlei Führung braucht, da er dem
Sitz gegenüber seine Lage innerhalb gewisser Grenzen beliebig ändern kann, ohne daſs
der sichere allseitige Schluſs beeinträchtigt würde. Der Ventilkörper trägt einen
Stift, welcher in eine mit dem Mittelpunkt der Kugelfläche zusammenfallende Spitze
endet, oder auch halbkugelig und zwar concentrisch zur Ventilfläche abgerundet ist.
Die Ventilstange, welche durch Federn oder Gewichte belastet sein kann, ist an ihrem
unteren, am Stift aufsitzenden Ende dem entsprechend geformt. Ein Splint, welcher
die Stange lose mit dem Ventilstift verbindet, dient als Mitnehmer beim Lüften des
Ventiles. Der Ventilsitz ist durch eine Kapsel ganz oder theilweise geschützt, je
nachdem die nöthigen Oeffnungen für den Dampfaustritt unten, oben oder beiderseits
angebracht sind. Diese Kapsel dient gleichzeitig zur theilweisen Führung der
Ventilstange und soll überdies auch den Dampf vom Gehäuse für die Belastungsfeder
oder den Gewichtshebel abhalten und dadurch das Rosten o. dgl. hindern.