Titel: | Druckverminderungsventile für Wasserleitungen. |
Autor: | H–s. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 281 |
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Druckverminderungsventile für
Wasserleitungen.
Mit Abbildungen auf Tafel 23.
Druckverminderungsventile für Wasserleitungen.
Die in Fig. 1 und 2 Taf. 23
abgebildeten Ventile bezwecken, den Druck des Wassers, welches aus
Hochdruckleitungen in Hausleitungen übertreten soll, zu vermindern. Das erstere von
H. L.
Green und O. Hillig in
Berlin (* D. R. P. Nr. 2840 vom 23. Januar 1878)
construirte Ventil besteht aus zwei mit einander verschraubten Rohrstücken A, B und einem auf der Stirnfläche des letzteren
sitzenden, beiderseits in Stegen C geführten Ventil D, welches durch eine Kegelfeder belastet ist, deren
Spannung sich dadurch reguliren läſst, daſs man das Rohr B mehr oder weniger in das Rohr A schraubt;
die jeweilige Stellung wird dann durch eine Gegenmutter m gesichert, welche gleichzeitig einen zwischen ihr und dem Rohr A eingelegten Dichtungsring zusammendrückt Bei der
Regulirung verschiebt sich das Rohrstück B in der
Stopfbüchse n des mit der Zuleitung verbundenen
Stutzens G. Das Ventil befindet sich im Gleichgewicht,
wenn der Druck des Hinterwassers auf das Ventil um den Federdruck geringer ist als
jener des Vorderwassers. Die Federspannung ist also der gewünschten Differenz
entsprechend zu reguliren.
Bei dem anderen in Fig. 2
dargestellten Reductionsventil von H. Goodson in
Berlin (* D. R. P. Nr. 4776 vom 11. September 1878) wird
derselbe Zweck durch die Verbindung der Spindel des Ventiles B mit einer Gummischeibe F angestrebt, auf
deren eine Fläche das Hinterwasser drückt, während die andere Fläche dem
gewöhnlichen Luftdruck
ausgesetzt ist, welcher in dem durch die Kanäle I mit
der Atmosphäre in Verbindung stehenden Raum h herrscht.
Die Ventilspindel tritt durch eine Stopfbüchse in diesen Raum, damit das Eindringen
von Wasser in denselben verhütet wird. Wenn das Wasser den durch die Pfeile
angedeuteten Weg nimmt, wird es durch das Ventil B
gedrosselt, bis der sich auf die eine Fläche dieses Ventiles äuſsernde Ueberdruck
des eintretenden Wassers mit dem Rückdruck des Hinterwassers auf die Gummischeibe
F ins Gleichgewicht tritt. Der Druckunterschied
hängt also vom Verhältnis der Ventil- zur Gummischeibenfläche ab und läſst sich
daher nicht reguliren. Auch ist die im Innern angebrachte, schwer zugängliche
Stopfbüchse als ein Mangel dieser Construction zu bezeichnen.
H–s.