Titel: | Hochdruckturbine für Kleinindustrie. |
Fundstelle: | Band 234, Jahrgang 1879, S. 353 |
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Hochdruckturbine für Kleinindustrie.
Mit Abbildungen auf Tafel 27.
[Hochdruckturbine für Kleinindustrie.]
Diese von J. W. Stawitz in München (* D. R. P. Nr. 3896
vom 23. Juli 1878) als Kleingewerbemotor construirte Turbine charakterisirt sich als
horizontal gelagerte Achsialdruckturbine mit partieller Beaufschlagung. Den
Leitapparat bildet eine innerhalb der Radschaufelzahl beliebige Anzahl von Rohren
g (Fig. 1 und
2 Taf. 27), deren Mündungen mit auswechselbaren Mundstücken h versehen sind, um die Aufschlagswasser menge ändern
zu können. Beim Laufrad ist die Anbringung der Zellen f
bemerkenswerth, deren jede als besonderes Gefäſs hergestellt und mittels einer
Kopfschraube am Radkranz e befestigt ist (vgl. Fig.
3 und 4). Die
Kanten dieser Zelten an der Eintrittstelle sind messerscharf. Die Leitrohre sind so
gestellt, daſs das Wasser an diesen Kanten ohne Stoſs eintritt. Das Umherspritzen
des verbrauchten Aufschlagwassers wird durch einen die Turbine umhüllenden
Blechmantel l verhütet, welcher sich an den
guſseisernen, mit Ablauf i versehenen Untersatz a anschlieſst. Selbstverständlich ist das Rad so hoch
über dem Boden des letzteren aufgehängt, daſs es nicht in das Unterwasser taucht,
welches in dem Untersatz eine der Weite des Ablaufrohres i entsprechende Höhe einnimmt.
Der Erfinder gibt den Nutzeffect einer solchen für ein Gefälle von 10m bei 350 Umdrehungen in der Minute construirten
Turbine, welche durch einen einzigen Wasserstrahl beaufschlagt wird, zu 76 Proc.
an.