Titel: Herstellung amerikanischer Schalengussräder.
Fundstelle: Band 234, Jahrgang 1879, S. 444
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Herstellung amerikanischer Schalenguſsräder. Mit Abbildungen auf Tafel 35. [Herstellung amerikanischer Schalenguſsräder.] Von der Baltimore Car Wheel Company werden in der Railroad Gazette Mittheilungen gemacht über die Herstellung der amerikanischen Schalenguſsräder, welchen wir folgendes entnehmen. Auf Taf. 35 zeigt Fig. 6 einen Durchschnitt der Form während des Guſses. Der Kern A hat eine ausgerundete Vertiefung B. Das in den Einguſstrichter E gegossene geschmolzene Metall muſs aus der Vertiefung B, welcher die Sandform C mit entsprechendem Zwischenraum sich anschlieſst, nach aufwärts steigen, um im Ringkanal D, wie die Pfeile zeigen, zunächst in den Hohlraum der Radnabe abzuflieſsen. Der Querschnitt des Ringkanales D ist kleiner als jener des Zufluſskanales F, so daſs die im geschmolzenen Eisen enthaltenen Verunreinigungen Zeit haben, im Einguſstrichter emporzusteigen, ehe sie in die Hohlform des Rades mitgerissen werden. Aus der Nabenform flieſst dann das geschmolzene Metall bei H in der Pfeilrichtung durch die Bodenform G zum Spurkranze J und zugleich oben in die an die Nabe sich anschlieſsenden Rippenräume. Auf seinem Wege dahin entschäumt sich das Guſseisen und läſst enthaltene Unreinigkeiten noch in der Nabe nach aufwärts steigen. Die ganze Radform füllt sich somit ebenso schnell wie die Nabe und das Metall gelangt in alle Theile des Rades mit einer ziemlich hohen und gleichmäſsigen Temperatur. Es ist demnach die Bildung von starren Guſskügelchen möglichst hintangehalten, und wenn sich dennoch solche bilden, so werden sie durch das flieſsende Metall nach aufwärts getrieben derart, daſs sie sich nicht an der Lauffläche des Spurkranzes absetzen können, somit der Verwendbarkeit des Guſsstückes keinen Eintrag thun. Die Ansichten Fig. 7 und 8 zeigen die Anordnung der Versteifungsrippen, welche sich abwechselnd an die Radnabe und den Spurkranz anschlieſsen.

Tafeln

Tafel Tafel 35
Tafel 35