Titel: | E. De la Sauce's gefaltete Blechträger. |
Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 188 |
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E. De la Sauce's gefaltete Blechträger.
Mit Abbildungen auf Tafel 17.
E. de la Sauce's gefaltete Blechträger.
Zur Bildung eiserner Wände oder Decken werden gewalzte Träger meist in Verbindung mit
Wellenblech angewendet. Die ersteren allein sind hierzu ungeeignet, da sie sich
nicht schwach genug ausführen lassen, und das Wellenblech darf nur auf
verhältniſsmäſsig geringe Entfernungen frei gelegt werden, bedarf also bei der
Bedeckung groſser Flächen mehrfacher Unterstützung. Um nun solche entbehrlich zu
machen und eiserne Wände und Decken in einfachster Weise derart herstellen zu
können, daſs sie bei möglichst geringem Eigengewicht die genügende Trägfähigkeit
auch auf gröſsere Stützweiten besitzen, will E. de la
Sauce in Berlin (* D. R. P. Nr. 6452 vom 7. Januar
1879) Z-förmige Blechträger anwenden, welche mittels einer Faltmaschine aus beliebig
starkem Blech den gewalzten Trägern möglichst ähnlich gebogen werden sollen. Die
Fig. 11 bis 14 Taf. 17
lassen die verschiedenen
Zusammensetzungen dieser Träger zu einer Wand oder Decke erkennen. Die Verbindung
nach Fig. 12 und 14 eignen
sich für Brücken, die nach Fig. 13
besonders für feuerfeste Decken und für Wände, wobei besondere Aussteifungen nicht
nöthig sind.
Zur Herstellung von Zimmerdecken werden die Träger nach Fig. 11
zusammengefügt und mit Aussteifungen aus gebogenem Flach- oder Winkeleisen (Fig.
15) versehen, um ein Umknicken der Stege zu verhindern. Auch dienen diese
Aussteifungen zur Anbringung von Holzleisten, an welchen die Dielung oder Schalung
befestigt wird. Die gebildeten Decken oder Wände können mit Schutt ausgefüllt
werden. Sie haben den Vortheil, daſs sie sich leicht aufstellen und aus einander
nehmen lassen. Auch Dächer können aus solchen Blechträgern hergestellt werden;
auſser den nöthigen Horizontal verspannungen sind bei denselben keine weiteren
Zwischenconstructionen erforderlich.