Titel: | Gaswaschcylinder und Wasserbad; von Rob. Muencke. |
Autor: | Robert Muencke |
Fundstelle: | Band 235, Jahrgang 1880, S. 207 |
Download: | XML |
Gaswaschcylinder und Wasserbad; von Rob. Muencke.
Mit Abbildungen.
Muencke's Gaswaschcylinder und Wasserbad.
Fig. 1., Bd. 235, S. 207Die von mir früher (* 1876 221 138) beschriebene Gaswaschflasche hatte den Nachtheil, daſs sie nicht gereinigt werden
konnte; auch hinderte ihre leichte Zerbrechlichkeit eine allgemeinere Anwendung. Ich
habe nun versucht, unter Beibehaltung desselben Principes, diese Waschflasche
derartig zu verändern, daſs die gerügten Mängel möglichst beseitigt worden sind.
Beistehende Figur 1 zeigt die Waschflasche in der
verbesserten Construction. In dem starkwandigen Cylinder mit Fuſs und Rand ist ein
hohler Stopfen eingeschliffen, welcher mit der Gaszuleitungs- und Ableitungsröhre
versehen ist. Erstere trägt eine bis fast auf den Boden des Cylinders reichende und
dem Durchmesser desselben entsprechend weite Röhre, die in ihrem untersten Theil mit
einer Anzahl kleiner, gleich weiter, in einen Kreis gestellter und in einer und
derselben Ebene liegender Oeffnungen versehen ist.
Wasserbad mit Niveauhalter und Sicherheitsvorrichtung bei
Destillationen ätherischer Flüssigkeiten. Das guſseiserne, innen emaillirte
Gefäſs trägt nahe am Boden den flachen Ring zum Einhängen in den Dreifuſs und
oberhalb dieses Ringes eine kurze Röhre, an welche die einfache Vorrichtung zur
Erhaltung des constanten Niveaus geschraubt ist (vgl. * 1879 231 329). Bei Destillationen ätherischer Flüssigkeiten empfiehlt es sich, nach Prof. E. Baumann, eine Sicherheitsvorrichtung anzubringen.
Dieselbe besteht aus einem dem Durchmesser des Wasserbades und des Dreifuſses
entsprechend weiten Cylinder von feinem Messingdrahtnetz, dessen Höhe ungefähr der
Hälfte des Dreifuſses gleichkommt; seine Bodenfläche ist, zur Durchführung des
Rohres der Gaslampe, mit einem centralen Rohransatz versehen; der obere umgebogene
Rand dient zum Einhängen desselben in den Dreifuſs. Bei aufgesetztem Wasserbad ist
die Flamme der Gaslampe derartig abgeschlossen, daſs bei eintretendem Bersten des
Kolbens die Aetherdämpfe auſserhalb des Cylinders nicht entzündet werden können. Die
Abbildung Fig. 2 zeigt ein solches Wasserbad mit
Sicherheitsvorrichtung.Beide Apparate sind zu beziehen durch das Technische Institut für Anfertigung
chemischer Apparate, Berlin N. W. Luisenstraſse 58.
Fig. 2., Bd. 235, S. 208