Titel: | Verfahren und Gehrungshobelapparat zur Herstellung von Holzkästen. |
Fundstelle: | Band 236, Jahrgang 1880, S. 19 |
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Verfahren und Gehrungshobelapparat zur
Herstellung von Holzkästen.
Mit Abbildungen auf Tafel 4.
[Verfahren und Gehrungshobelapparat zur Herstellung von
Holzkästen.]
Der in Fig. 1 bis 6 Taf. 4
dargestellte Apparat von Joh. Heinr. Kassow in Berlin (* D. R. P. Nr. 7934 vom 29. März 1879) hat
den Zweck, die zur Anfertigung von Gebrauchs- oder Luxuskästchen erforderlichen
Brettstücke in solcher Form vorzuarbeiten, daſs deren Zusammenstellung und
Verbindung ohne weiteres erfolgen kann und daſs nach Vollendung derselben an den
Auſsenflächen nirgends Hirnholz sichtbar wird.
Derselbe besteht aus einem guſseisernen Kasten a als
Arbeitstisch, an welchem zwei Ständer b angegossen
sind, um den Supportschlitten c zu tragen, der mittels
des Handgriffes d von Hand verschiebbar ist. Auf dem
Schlitten c sind zwei Messerhalter e, in welchen die Messer zur Herstellung der
Gehrungsnuthen befestigt werden, mittels Zahnräder und Schrauben mit linkem und
rechtem Gewinde vertical verstellbar. Die zu bearbeitenden Brettstücke werden auf
die obere Fläche des Arbeitstisches mittels Spannschrauben f befestigt und durch Bewegung des Schlittens c Nuthen in der aus Fig. 4 und
5 ersichtlichen Weise eingestoſsen. Zu dieser Arbeit wird nur ein Messer
benutzt, jedoch nicht durch die ganze Brettstärke
gehobelt, so daſs ein kleiner Theil stehen bleibt, der beim Zusammenlegen
des Brettes sich biegt und von auſsen die Leimfuge
deckt.
Fig.
6 zeigt im Grundriſs einen auf diese Weise hergestellten Kastentheil mit
Querfächern.