Titel: | Zapfhahn von Joh. Spiel in Berlin. |
Fundstelle: | Band 236, Jahrgang 1880, S. 98 |
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Zapfhahn von Joh. Spiel in
Berlin.
Mit Abbildungen auf Tafel 10.
[Zapfhahn von Joh. Spiel in Berlin.]
Die ältere Einrichtung dieses Wasserleitungshahnes (* D. R. P.
Nr. 1806 vom 18. Januar 1878) erinnert an einen kürzlich (* 1880 236 427) beschriebenen Flaschenverschluſs, wenngleich der
Gummikegel f (Fig. 7 bis
9 Taf. 10) nicht zum Abschluſs selbst, sondern nur zur Abdichtung des
Ventilkörpers c dient, welcher mittels des Drahtbügels
g an den Hebel h
gehängt ist, um mit Hilfe des letzteren gegen seinen Sitz gedrückt oder von diesem
abgehoben zu werden. Damit in letzterem Falle der dichte Schluſs des Gummikegels f durch zu weites Abheben des Ventilkörpers nicht
beeinträchtigt werden kann, ist der Hebel mittels eines als Hubbegrenzung dienenden
Kettchens o an den Hahnkörper angehängt. Ist das Ventil
geschlossen, so hat der Drahtbügel g eine solche Lage,
daſs ein zufälliges Abheben des Ventiles von seinem Sitze nicht möglich ist.
Dieser Hahn hat nun eine zweckmäſsige Abänderung (* Zusatz D. R. P. Nr. 3223 vom 10.
März 1878) erfahren, indem in origineller Weise das Ablaufrohr d (Fig. 10 und
11 Taf. 10) zugleich als Ventilkörper benutzt wird. Im Uebrigen ist es
(wie früher der Ventilkörper) durch einen Drahtbügel g
mit dem Hebel h verbunden, welcher zu seiner Bewegung
dient. Zur Führung und Abdichtung des Ablaufrohres ist um dasselbe ein Gummiring o geschoben, welcher mit seinem äuſseren Umfang in
einer Ausdrehung des Gehäuses liegt. Mehrere seitliche Oeffnungen am verschlossenen,
als Ventil dienenden Rohrende c lassen die abzuzapfende
Flüssigkeit nach dem Oeffnen des Hahnes austreten.