Titel: | Drucksatz mit Rohrgestänge. |
Fundstelle: | Band 236, Jahrgang 1880, S. 194 |
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Drucksatz mit Rohrgestänge.
Mit Abbildungen auf Tafel 17.
H. Richter, Tittel und Paschke's Drucksatz mit
Rohrgestänge.
Ein Drucksatz mit Rohrgestänge, welcher das Wasser beim Kolbenniedergang hebt, muſs
den Vortheil gewähren, daſs die Wassersäule durch das Gewicht des Rohrgestänges
allein, also ohne Anwendung besonderer Gegengewichte, gehoben werden kann, wodurch
einerseits die Belastung des Schachtes verringert wird und andererseits mit
geringeren Anlage- und Betriebskosten auszukommen ist. Auch der vom Rohrgestänge
eingenommene Raum und die Gefahr von Brüchen ist geringer als bei anderen Anlagen.
Um diese Vortheile zu erzielen, ordnen H. Richter sowie
Tittel und Paschke in Hohndorf bezieh. Freiberg in Sachsen (* D. R. P. Kl. 59 Nr. 2530 vom 5.
Februar 1878) solche Drucksätze in der aus Fig. 12 bis
14 Taf. 17 ersichtlichen Weise an. Neben dem eigentlichen Pumpencylinder
ist ein zweiter Cylinder C aufgestellt, in welchem ein
Rohr D gleichzeitig mit dem Plunger A des Pumpencylinders auf und nieder geht. Das beim
Kolbenniedergang aus dem letzteren gedrückte Wasser tritt durch das Druckventil B in den Cylinder C und
das in denselben tauchende Rohr D, von wo es endlich in
das Rohrgestänge aufsteigt. Das Gestänge läſst sich durch einen Hahn vom Rohr D absperren.
Eine andere Anordnung, bei welcher der zweite Cylinder C
über dem Pumpencylinder liegt, ist in Fig. 15
Taf. 17 angegeben.