Titel: | Brückenwage von A. Cozza in London. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 41 |
Download: | XML |
Brückenwage von A. Cozza in
London.
Mit einer Abbildung auf Tafel 7.
Cozza's Brückenwage.
Eine originelle Einrichtung von Brückenwagen wurde von A.
Cozza in London (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 6561 vom 19. September 1878)
erfunden. Das Wesentliche derselben besteht darin, daſs die Brücke auf einen
hydraulischen Apparat derart wirkt, daſs die Spannung des Wassers in demselben mit
der Belastung der Wage wechselt. Wie Fig. 1 Taf.
7 zeigt, drückt gegen eine an der Brücke B befestigte
Pfanne das schneidenförmige Ende der Stange b eines im
Preſscylinder a befindlichen Kolbens. Mit Hilfe der mit
dem Cylinder in Verbindung stehenden Pumpe F kann gegen
den Kolben ein Druck ausgeübt werden; der Kolben bewegt sich dann nach auſsen und
verschiebt mit seiner Stange die Brücke B, welcher
dadurch gleichzeitig von den Stützschrauben o, auf
denen sie bisher ruhte, abgehoben wird, da sie hierzu durch die schrägen, auf den
Scheiben c ruhenden Anschläge genöthigt wird, welche
auf den geneigten Stützen n des Gestelles rollen. Wird
nach dem Heben der Brücke auf dieselbe eine Last gebracht, so erfährt der
Preſskolben einen erhöhten Gegendruck und er wird deshalb bei gleichzeitigem Sinken
der Brücke so viel zurückgehen, bis die dadurch hervorgerufene Steigerung der
Wasserpressung im Cylinder zur Herstellung des Gleichgewichtes hinreicht. Diese
Druckerhöhung im Cylinder braucht nur mit Hilfe eines Druckmessers beobachtet zu
werden, welcher so eingerichtet sein kann, daſs er sofort das entsprechende Gewicht
angibt.
Zwischen der Brücke und dem Gestell können statt der Rollen o auch Schneidenstücke angebracht sein. Eine diesbezügliche Anordnung,
welche auch den hydraulischen Apparat in anderer Form zeigt, ist in der
Patentschrift angegeben.
Für gröſsere Ausführung bietet die Neuerung mancherlei Vortheile, u.a. den, daſs die
Brücke auch in gröſseren Entfernungen vom Beobachtungsort aufgestellt sein kann. Die
Reibungsverluste dürften kaum gröſsere Ungenauigkeiten zur Folge haben, als jene
sind, welche sieh auch bei Hebelwagen nie vermeiden lassen.