Titel: | Apparat zur Herstellung von Acetylen. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 49 |
Download: | XML |
Apparat zur Herstellung von Acetylen.
Mit Abbildungen auf Tafel 7.
Jungfleisch's Apparat zur Herstellung von Acetylen.
Bekanntlich hat Berthelot gezeigt, daſs bei der
unvollständigen Verbrennung des Leuchtgases Acetylen gebildet wird. E. Jungfleisch (Comptes rendus, 1880 Bd. 90 S. 364)
läſst nun für die Herstellung gröſserer Mengen von Acetylen die atmosphärische Luft
in einem Mantel von Leuchtgas völlig verbrennen. Fig. 8 und
9 Taf. 7 zeigen Durchschnitt und Draufsicht des Brenners. Die
atmosphärische Luft tritt durch zahlreiche Löcher des Cylinders B ein, das Gas vom Rohr g
aus in den ringförmigen Raum b und von da aus durch
mehrere Oeffnungen in den inneren Ring a, um von hier
aufsteigend den Luftstrom ringförmig einzuschlieſsen und den Sauerstoff desselben
völlig zu verbrennen. Der
äuſsere Ring d trägt einen Lampencylinder V (Fig. 10)
mit luftdicht darauf befestigtem Cylinder M. Das
Gasgemisch geht durch das Rohr e zum Kühler R, in welchem sich der gebildete Wasserdampf
verdichtet} das Wasser flieſst durch das U-Rohr n ab.
Das Gas wird mittels eines Wassergebläses von r aus
zunächst durch eine leere, dann durch mehrere mit Kupferchlorürlösung gefüllte
Flaschen gesaugt, in denen sich das rothe Kupferacetylen niederschlägt. Das
Mischungsverhältniſs von Luft und Gas muſs so gewählt werden, daſs die gebildeten
Gase in dem kleinen Brenner i nur noch eben
brennen.