Titel: Apparate zur Bestimmung von Stickstoff.
Fundstelle: Band 237, Jahrgang 1880, S. 50
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Apparate zur Bestimmung von Stickstoff. Mit Abbildungen auf Tafel 7. Apparate zur Bestimmung von Stickstoff. Um den nach dem Verfahren von Dumas entwickelten Stickstoff (vgl. Reinitzer 1880 236 * 302) zu messen, empfiehlt H. Schwarz in den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft, 1880 S. 771 den in Fig. 11 Taf. 7 abgebildeten Apparat. Auf einer rechteckigen Holzplatte A erhebt sich der senkrechte Ständer B, an welchem der aus einem Stück bestehende Glasapparat befestigt ist. Das Gaszuführungsrohr a ist durch einen Gummischlauch mit der Verbrennungsröhre verbunden und unten bei d mit Quecksilber abgesperrt. Der Apparat wird nun durch den Trichter f mit Kalilauge gefüllt. Die beim Erhitzen der Verbrennungsröhre entwickelte Kohlensäure durchbricht das Quecksilber in d und steigt in der Meſsröhre b auf. Sobald die Gasblasen gröſstentheils absorbirt sind, schlieſst man den Hahn e; sammelt sich noch unabsorbirbares Gas an, so läſst man dieses durch zeitweiliges Oeffnen des Hahnes entweichen, worauf die Verbrennung zu Ende geführt wird. Man läſst nun durch den Hahn g so viel Kalilauge abflieſsen, daſs sie in den beiden Schenkeln b und c gleich hoch steht, und liest ab. Besser noch erscheint der von E. Ludwig in den Berichten, 1880 S. 883 beschriebene Apparat (Fig. 12 Taf. 7). Das auf einem verstellbaren eisernen Stativ befestigte U-Rohr mit getheiltem Schenkel A nimmt die Gase aus der Verbrennungsröhre auf, nachdem sie durch ein in dem Gläschen a angebrachtes Bunsen'sches Gummiventil hindurchgegangen sind, welches das Zurücktreten der Kalilauge hindert. Die anfangs aus dem Verbrennungsrohre kommende Luft läſst man durch den Hahn B entweichen. Am Ende der Verbrennung läſst man durch Oeffnen des Quetschhahnes C so viel Lauge aus D abflieſsen, daſs sie in beiden Schenkeln gleich hoch steht, und liest unter Berücksichtigung der Tension der Kalilauge ab. Letztere ist von Wüllner bestimmt (vgl. Poggendorff's Annalen, 1860 Bd. 110 S. 564). H. Schiff beschreibt in den Berichten, S. 885 folgende Abänderung seines in Fig. 13 Taf. 7 abgebildeten Messapparates, welcher unten ebenfalls mit Quecksilber abgeschlossen ist. Die Handhabung des Apparates bedarf keiner näheren Erläuterung. Das in 0,1° getheilte Thermometer t wird mittels eines Kautschukringes direct an die Meſsröhre angelegt. Bei Anwendung von 50procentiger Kalilauge kann das Gas als trocken in Rechnung gebracht werden, da die durch die sehr geringe Dampftension bewirkte Vergröſserung durch die geringe Absorption des Gases u.s.w. genügend ausgeglichen wird und diese Fehler jedenfalls noch innerhalb der Grenzen der der Methode anhaftenden Versuchsfehler liegen.

Tafeln

Tafel Tafel 7
Tafel 7