A. Francotte's Neuerung an Martini-Peabody-Gewehren. Mit einer Abbildung auf Tafel 12. Francotte's Neuerung an Martini-Peabody-Gewehren. Von dem Gewehrfabrikanten A. Francotte in Lüttich (* D. R. P. Kl. 72 Nr. 6169 vom 26. Januar 1879) sind Verbesserungen an dem Martini-Peabady-Gewehre vorgenommen worden, welche darin bestehen, daſs sämmtliche Schloſstheile an dem die Hülse unten schlieſsenden Abzugsbleche befestigt sind. Diese in Fig. 1 Taf. 12 veranschaulichte Einrichtung hat den Zweck, sämmtliche Schloſstheile mit dem Abzugsbleche aus der Hülse herausnehmen zu können, das Zerlegen und Zusammensetzen des Schlosses somit zu erleichtern und statt der Schrauben Bolzen in Anwendung zu bringen, deren Entfernung ohne Anwendung eines Schraubenziehers leicht zu bewirken ist. Die Schloſshülse besitzt wie bisher viereckige Gestalt, ist oben und unten offen und wird unten durch das bereits erwähnte Abzugsblech geschlossen. Letzteres hat zu beiden Seiten senkrechte Backen a, welche sich gegen die inneren Flächen der Hülse legen und Löcher zur Aufnahme der die Schloſstheile haltenden Bolzen besitzen. Am vorderen Ende geht durch beide Backen eine Schraube g, welche in Verbindung mit einer am hinteren Ende des Abzugsbleches befindlichen, in eine entsprechende Auslassung der Hülse greifenden Nase d das Abzugsblech in letzterer festhält. Zwischen den Seitenbacken sind durch horizontale, cylindrische Bolzen folgende Theile befestigt: der Auszieher b, das Verschluſsstück C mit den in ihm befindlichen Theilen, der Spannhebel A, der Abzug k und die Abzugsfeder. Die Bolzen m werden an ihrem Platze bei zusammengesetztem Gewehre durch die Seitenwände der Hülse gehalten. Um das Schloſs aus einander zu nehmen, wird die vordere Halteschraube g entfernt, der Spannhebel A und mit ihm das Abzugsblech a niedergelegt, letzteres etwas nach vorn gezogen, dadurch seine Nase d aus der Hülsenauslassung und dann das Abzugsblech a selbst nach unten entfernt. Nach Beseitigung der Bolzen m fallen die einzelnen Schloſstheile heraus. Das Zusammensetzen geschieht in umgekehrter Reihenfolge. F. Hentsch.