Titel: Plan-Schleifmaschine von Thomson, Sterne und Comp. in Glasgow.
Autor: J. P.
Fundstelle: Band 237, Jahrgang 1880, S. 270
Download: XML
Plan-Schleifmaschine von Thomson, Sterne und Comp. in Glasgow. Mit Abbildungen auf Tafel 23. Thomson und Sterne's Plan-Schleifmaschine. Diese in Fig. 10 und 11 Taf. 23 in zwei Ansichten nach Engineering, 1880 Bd. 29 S. 319 dargestellte, zunächst zum Schleifen von Locomotiv-Führungsschienen bestimmte Maschine ist einer gewöhnlichen Hobelmaschine zur Eisen- und Metallbearbeitung mit Schraubenantrieb nachgebildet und unterscheidet sich von einer solchen wesentlich nur durch die Formgebung des Quersupportes und dessen Ausnutzung als Träger zweier Schleifsupporte. Bett, Tisch und Ständer sind kräftig construirt, um die genauer Schleifarbeit nachtheiligen Vibrationen thunlichst fern zu halten. Statt der bei Hobelmaschinen gebräuchlichen V-förmigen sogen, offenen Führungsprismen sind zur Tischführung breite ebene horizontale Bahnen für die Tischauflage und zwischen diesen nachstellbare Leisten mit verticalen Gleitflächen zur seitlichen Geradführung vorhanden, wie aus Fig. 10 zu ersehen. Die Schmierung dieser Führungsflächen erfolgt durch eine im Bette gelagerte, in Oel schwimmende Holzrolle, welche an den Tischflächen anliegt, bei der Bewegung des Tisches durch Reibung in Umdrehung versetzt wird und somit das Schmieröl an die Führungsflächen des Tisches bringt, welche es weiter über jene des Bettes vertheilen. Der in gewöhnlicher, in den Abbildungen ersichtlicher Weise vertical verstellbare Quersupport trägt an der Antriebseite der Maschine in einer gegen den Schleifstaub geschützten Kammer eingeschlossen ein Schneckenradgetriebe; die Schraube wird von einem besonderen Deckenvorgelege in Umdrehung versetzt und das Schraubenrad überträgt die so erhaltene Rotation durch Kurbelscheibe – mit im Schlitze verstellbarem Zapfen für veränderlichen Hub – und Leitstange als geradlinig hin- und hergehende Bewegung auf die beiden Schleifsupporte. Die von einem zweiten Deckenvorgelege von einander unabhängig in Umdrehung versetzten Schmirgelseheiben vollführen demnach auſser der Drehbewegung noch eine seitlich hin- und hergehende Bewegung während des Schleifprocesses. Diese Bewegung wird beiden Schleifsupporten gleichzeitig durch eine Schiene mitgetheilt, an welcher sie in verschiedener Entfernung von einander dem Quersupport entlang eingestellt werden können. Jeder Schleifsupport gestattet durch Handrad die besondere verticale Verstellung seiner Schmirgelscheibe zur genauen Anstellung derselben an das Arbeitstück; hierbei erhalten die Spannrollen am Deckenvorgelege die gleichmäſsige Riemenspannung. Wegen der seitlichen Bewegung der Schleifsupporte sind die Riemenscheiben an den Schleifspindeln mit seitlichen Rändern versehen und jene am Deckenvorgelege entsprechend breit gehalten. J. P.

Tafeln

Tafel Tafel 23
Tafel 23