Titel: | R. T. Dossett's Färbmaschine für Kapseln, Büchsen u. dgl. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 281 |
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R. T. Dossett's Färbmaschine für Kapseln, Büchsen u.
dgl.
Mit Abbildungen auf Tafel 27.
Dossett's Färbmaschine für Kapseln, Büchsen u. dgl.
Das Färben der Deckel oder Böden von Kapseln, Büchsen u. dgl. nach beliebig
gemusterten Schablonen läſst sich mit Hilfe einer neuen Anfachen Maschine von R. T. Dossett in Batavia Mills upper Holloway, England (* D. R. P. Kl. 15 Nr. 8117 vom 25. Mai 1879)
schnell, sicher, gleichmäſsig und mit möglichster Vermeidung von Farbevergeudung
ausführen.
Den wesentlichsten Theil der Maschine bilden zwei auf einem Farbtisch A (Fig. 9 bis
11 Taf. 27) rollende Systeme von Walzen, deren Achsen an einem mit der
stehenden Welle E fest verbundenen Ring d befestigt sind, so daſs beim Drehen der Welle mittels
der Kegelräder E1 die
Walzen eine Planetenbewegung machen, sich also um ihre eigenen Achsen drehen,
während das ganze System um die Welle E rotirt. Die
cylindrisch geformten Walzen D1 des einen Systemes vermitteln hierbei die
gleichmäſsige Vertheilung der aus einem Schlitz im Boden des Farbebehälters F rinnenden Farbe über die ganze Fläche des Farbtisches
A, worauf die conischen Walzen D des anderen Systemes die Farbe vom Tisch wieder
aufnehmen, um sie auf die zu färbenden Kapseln zu übertragen.
Zur Aufnahme der Kapseln dienen mehrere Rahmen C (Fig.
11), welche um Gelenke a unterhalb der
Farbtischplatte drehbar sind und mit ihren hohlcylindrischen, oben durch die
Färbeschablone c bedeckten Ansätzen durch runde
Oeffnungen der Tischplatte treten. Gewöhnlich liegen diese Rahmen so tief, daſs die
Schablonen c noch unterhalb der Tischoberfläche sich
befinden, also von den über die Oeffnungen der letzteren rollenden Färbewalzen D nicht berührt werden. Wenn jedoch der Arbeiter (jeder
der Rahmen C soll von einem solchen bedient werden)
eine Kapsel von unten in den Rahmen steckt, bis ihr Deckel oder Boden an der
Schablone c dicht anliegt, so hebt er den Rahmen
gleichzeitig so weit, daſs die Schablone in die Tischfläche tritt und die Walzen D durch die Oeffnungen der Schablone ihre Farbe an die
Kapseln abgeben können.
Von Einzelheiten ist hervorzuheben, daſs die Verlängerungen der Achsen der
Vertheilungswalzen D1
nicht durch das Mittel der Welle E gehen, sondern einen
um dasselbe beschriebenen Kreis tangiren (vgl. Fig. 10).
Diese Schrägstellung soll, wie die Erfahrung gelehrt hat, eine gleichmäſsigere
Vertheilung der Farbe auf dem Tisch zur Folge haben.