Titel: | Neuerungen in der Herstellung von Centrifugenkesseln. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 359 |
Download: | XML |
Neuerungen in der Herstellung von
Centrifugenkesseln.
Mit einer Abbildung auf Tafel 29.
Haubold's Herstellung von Centrifugenkesseln.
Die rotirenden Kessel von Centrifugalmaschinen werden durch Umlegen von Ringen
verstärkt, um ihre Festigkeit gegen Zerreiſsen zu erhöhen. Man benutzt dazu meist
Eisenringe und befestigt dieselben mittels kleiner Blechstreifen oder durch directe
Löthung.
Nach C. G. Haubold jr. in Chemnitz (* D. R. P. Zusatz
Kl. 82 Nr. 8898 vom 6. Juni 1879)Das Hauptpatent Haubold's (* D. R. P. Kl. 82 Nr.
1417 vom 18. November 1877) bezieht sich auf die Construction einer
„beständig wirkenden Schleudermaschine“ (Centrifuge).
kann diese Befestigung der Verstärkungsringe einfacher durch Einpressen bezieh.
Einwalzen in die Zarge erfolgen und zwar mit Hilfe des in Fig. 16
Taf. 29 in Längenschnitt und theilweiser Vorderansicht skizzirten Apparates.
Der gelöthete Centrifugenkessel i kommt in die
zweitheilige cylindrische Form (Patrize) h, welche auf
vier von der Riemenscheibe n aus bewegten Rollen o ruht und von letzteren in Umdrehung gesetzt wird. Die
Innenfläche der Cylinderform h hat entsprechend dem
Querschnitt der Verstärkungsringe d, e oder f eingedrehte Nuthen; mit den Ringen correspondiren auch
die Kehlungen einer Druckwalze (Matrize) k.
Ehe der Formcylinder h zusammengeschraubt wird, legt man
die Verstärkungsringe in die Nuthen ein. In die geschlossene Form schiebt man den
zusammengelötheten Centrifugenkessel i ein und dann die
Druckwalze k, deren links und rechts vorstehende Zapfen
mit Hebelgewichten belastet werden. Bei der hierauf stattfindenden Drehung der
Riemenscheibe n kommt die Maschine in Gang, die
Mantelfläche des Centrifugenkessels wird nach dem gewählten Profil aufgetrieben und
jeder Ring bis etwa zur Hälfte eingepreſst.
Die Patentschrift gibt noch verschiedene Abänderungen für die in der Praxis
vorkommenden Fälle an.