Titel: | Neuerungen an mechanischen Webstühlen; von G. Keighley in Burnley. |
Autor: | G. Keighley |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 363 |
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Neuerungen an mechanischen Webstühlen; von
G. Keighley in
Burnley.
Keighley's Neuerungen an mechanischen Webstühlen.
An die Stelle des Brustbaumes ist der Sandbaum getreten, der auſserdem der Lade um 75
bis 80mm näher gerückt ist, so daſs der Raumbedarf
des Stuhles um ein entsprechendes Stück kleiner ausfällt. Diese Anordnung hat zur
Folge, daſs der Abstand des Punktes, an welchem das Gewebe entsteht, von dem Punkte,
an welchem es zuerst mit dem Sandbaum in Berührung kommt, auf ein Minimum
herabgesetzt ist. Ein eben eingetragener Schuſsfaden wird bei dem Webstuhle von Keighley in viel kürzerer Zeit nach dem Sandbaum
gelangen als bei den
mechanischen Webstühlen der bis jetzt üblichen Anordnung mit unterhalb des
Brustbaumes liegendem Sandbaum. Dem Gewebe bleibt weniger Zeit, sich in der
Breitentrichtung zusammenzuziehen und es sollen deshalb die bei der älteren
Anordnung häufiger zu beobachtenden Uebelstände – ungleiche Länge des Gewebes in der
Mitte und am Rande, häufigeres Reiſsen der Kettenfäden in der Nähe der Sahlleiste,
stärkere Abnutzung der äuſseren Zähne des Rietes (die letzteren stehen in innigem
Zusammenhange mit einander) – in geringerem Grade fühlbar werden. Ueber diesen Punkt
kann man noch in Zweifel sein; unzweifelhaft ist dagegen das Webstuhlinnere bei dem
Stahl von Keighley bedeutend zugänglicher. Auch steht
zu erwarten, daſs das Zeug sicher festgehalten wird, da dasselbe den halben Umfang
des Sandbaumes umschlingt.
Der zugleich eine Querverbindung bildende Brustbaum ist bei Keighley ersetzt durch ein hinter dem Sandbaume liegendes eisernes
Querstück, welches zur Anbringung der Breithalter sehr passend Benutzung findet. Die
Lade des Stuhles ist ganz aus Eisen hergestellt und soll etwas leichter als eine
hölzerne sein; die Construction zeigt nichts besonders Bemerkenswerthes. (Nach dem
Textile Manufacturer, 1879 * S. 140
und 1880 S. 103).