Titel: | Tragapparat für Säureballons. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 379 |
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Tragapparat für Säureballons.
Mit Abbildungen auf Tafel 32.
Tragapparat für Säureballons.
Der in Fig. 1 und 2 Taf. 32
abgebildete, von der Actiengesellschaft für
Anilinfabrikation in Berlin (* D. R. P. Kl. 81 Nr.
8305 vom 4. Juni 1879) patentirte Tragapparat dient dazu, die in Körbe eingesetzten
Glasflaschen, sogen. Säureballons, welche allgemein zum Transport von Säuren, Laugen
u. dgl. benutzt werden, zu umfassen und zu tragen, ohne dabei die Handgriffe oder
das Geflecht der Körbe irgendwie in Anspruch zu nehmen, und somit auch die in den
schlechtesten Körben befindlichen Ballons mit Sicherheit und Schonung zu
transportiren.
Der Apparat, welcher in Fig. 1
schlaff im Ruhezustand dargestellt ist, besteht im Wesentlichen aus zwei Scheren von
starkem Bandeisen A und B,
deren correspondirende Schenkelenden E, E1 und F, F1 mit einander durch beweglich angenietete
biegsame Bänder C und C1 verbunden sind. Die Länge dieser Bänder ist so
gewählt, daſs sie, horizontal aus einander gezogen (bei geöffneten Scheren Fig.
2) einen Ring bilden, welcher bequem über den Rand des gröſsten
Ballonkorbes gelegt werden kann. Die Scheren werden mittels der Haken D und D1 und kurzer Ketten an einem Tragbaum
aufgehängt, und zwar in einem Abstand von einander, welcher etwa dem Durchmesser des
gröſsten Ballon entspricht. Alle Glieder des Apparates sind völlig beweglich.
Beim Gebrauch läſst man die aus einander gebreiteten Bänder C und C1
(Fig. 2) über den Korbrand fallen und hebt dann an. Die Scheren ziehen
sich dabei zusammen, die Bänder können, da jeder Korb etwas conisch und rauh ist,
durchaus nicht rutschen und halten den ganzen Umfang des Korbes gleichmäſsig
umklammert.
Der Apparat kann sowohl zum Tragen, als zum Heben der Ballons durch Winden und Flaschenzüge
verwendet werden. Wird der Korb niedergesetzt, so hört der Zug der Scheren auf und
der Apparat ist dann ebenso leicht zu entfernen, wie er anzulegen war.