Titel: | Glühofen zum Härten von Federn. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 385 |
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Glühofen zum Härten von Federn.
Mit Abbildungen auf Tafel 32.
[Glühofen zum Härten von Federn.]
Dieser in den Werkstätten der Posen-Creuzburger Eisenbahn verwendete Glühofen ist in
Grundrifs, Quer- und Längenschnitt in Fig. 13 bis
15 Taf. 32 dargestellt. Der lange schmale Rost a kann von beiden Enden b, b1 gefeuert werden. Eine Brücke aus Chamottesteinen
e trennt ihn von dem Herde d, auf welchen die Federn behufs der Erhitzung gelegt werden. Ein
Tonnengewölbe von Chamottesteinen überdeckt den Rost und den Herd gemeinsam. Das
Feuer überschlingt die Brücke, umspült die Federblätter und vertheilt sich in die
einzelnen Schlitze des Herdbodens, um in den Kanälen f
und g wieder vereinigt dem Fuchse h und durch denselben einem Dampfschornsteine mit gutem
Zug zugeleitet zu werden.
Die Feuerung ist demnach eine Querfeuerung, welche nach der Länge der zu glühenden
Federblätter regulirt wird und eine möglichst gleichförmige Erwärmung der
Federblätter auf ihrer ganzen Länge bezweckt. Nach Mittheilung von F. W.
Eichholz im Organ für die Fortschritte des
Eisenbahnwesens, 1879 S. 222 ist dieser Zweck durch
die Construction des Ofens auch vollkommen erreicht worden; er bedarf nur wenig
Feuerungsmaterial und ist leicht zu bedienen. Der Ofen hat 600 M. gekostet.