Titel: | Spannrollenlagerung von Aug. Fr. Moll in Lübeck. |
Autor: | G. H. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 433 |
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Spannrollenlagerung von Aug. Fr. Moll in
Lübeck.
Mit Abbildungen auf Tafel 34.
Moll's Spannrollenlagerung.
Dieselbe dient zum Reguliren der Riemenspannungen beim Riementrieb, ohne daſs es wie
gewöhnlich nöthig ist, den endlos verbundenen Riemen zu lösen und zu öffnen oder zu
zerschneiden. Die Anordnung dieser Construction ist an einer Schleudermühle in Fig.
8 bis 10 Taf. 34
veranschaulicht, wo hauptsächlich durch das Anspannen des geführten Riemens mittels
Spannrolle das Schlagen des schnelllaufenden Riemens verhindert werden soll.
Ein gegabelter Hebel a ist durch Nuth und Feder auf dem
Bolzen b befestigt; letzterer ist an einem Ende conisch
und am anderen Ende mit einer Mutter versehen, welche zum Festziehen des Conus im
Lagerbocke bestimmt ist, so daſs der Hebel a in jeder
beliebigen Stellung seines Ausschlages fixirt werden kann. Am oberen Ende des Hebels a ist die auf dem Bolzen f
festsitzende Spannrolle solid gelagert und von beiden Seiten an der Nabe mit
ringförmigen Tropfgefäſsen h umgeben, in welchen das
von den Lagern abtropfende Oel aufgefangen wird, um es durch Verschraubungen an den
Gefäſsen abflieſsen zu lassen.
Wird nun die Spannrolle gegen den lose auf die Scheibe gelegten Riemen gedrückt und
der Hebel a in der gewünschten Lage, wie oben
beschrieben, befestigt, so ist noch erforderlich, daſs die zur Oelung der
Rollenzapfen bestimmten Schmiergefäſse senkrecht stehen. Zu diesem Zweck ist über
jede Lagerbüchse eine Hülse mit Gegenmutter geschraubt, in welcher das Schmiergefäſs
befestigt ist; der Schlitz in der Lagerbüchse für den Docht des Schmiergefäſses ist
dem entsprechend länglich. (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 9154 vom 20. Mai 1879.)
G. H.