Titel: | Siemens und Halske's Umdrehungszahlen. |
Fundstelle: | Band 237, Jahrgang 1880, S. 436 |
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Siemens und Halske's Umdrehungszahlen.
Mit Abbildungen auf Tafel 36.
Siemens und Halske's Umdrehungszähler.
Für die vorübergehende Beobachtung der Umdrehungszahlen von Wellen eignet sich sehr
gut ein einfacher Umdrehungszähler von Siemens und
Halske in Berlin (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 7190 vom 12. März 1879), welcher
die Eigentümlichkeit hat, daſs er nur die Einheiten auf einer Zählscheibe angibt,
während die Zehner der Umdrehungszahlen dadurch beobachtet werden können, daſs ein
aus dem Instrument vorragender kleiner Stift immer nach je 10 Umdrehungen der Welle
einen leichten Druck gegen den auf ihn gelegten Finger des Beobachters übt.
Die Antriebspindel b (Fig. 5 bis
7 Taf. 36) trägt eine Schnecke c, welche in
ein Rad d mit 30 Zähnen greift. Auf der
Schneckenradachse ist eine dreiseitige Platte f und
über dieser eine Zählscheibe a
mit 30 Theilstrichen
befestigt, deren jeder somit einer Wellendrehung entspricht, und von denen drei
(nämlich von einem ausgehend immer der zehnte) besonders kenntlich gemacht sind. Ein
Bogenstück o, welches einen aus dem Gehäuse ein wenig
vorstehenden Stift i trägt, wird, indem man einen
Finger auf den Stift legt, gegen die dreiseitige Platte f gedrückt, welche nach jeder Dritteldrehung, also immer bei jeder 10ten
Umdrehung der Welle, den Stift i einmal nach auſsen
schiebt, was der Beobachter durch das Gefühl wahrnimmt.
Bei der Benutzung des Instrumentes wird die Drehung der Antriebspindel dadurch
veranlaſst, daſs man die auf ihr mit einigem Spielraum befestigte, dreikantig
zugespitzte Nuſs m in ein Körnerloch der Welle drückt,
deren Umdrehungszahl zu ermitteln ist. Vor der Beobachtung ist einer der besonders
hervorgehobenen Theilstriche der Zählscheibe gegen die am Deckel des Gehäuses A angebrachte Marke n
einzustellen; während der Beobachtung hat man die Zehner nach dem Gefühl zu zählen
und schlieſslich die Einheiten auf der Zählscheibe abzulesen.