Titel: Möhring und Baur's dynamo-elektrische Maschine.
Autor: E–e.
Fundstelle: Band 238, Jahrgang 1880, S. 143
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Möhring und Baur's dynamo-elektrische Maschine. Mit einer Abbildung auf Tafel 9. Möhring und Baur's dynamo-elektrische Maschine. Die dynamo-elektrische Maschine von H. G. Möhring in Frankfurt a. M. und Gust. Baur in Stuttgart (* D. R. P. Kl. 21 Nr. 9796 vom 21. August 1879) besitzt bei gedrängter Anordnung der Elektromagnete eine Regulirungsvorrichtung zum Variiren der Stromstärke während des Ganges der Maschine und eine Vorrichtung zur Erzeugung von sechs Nebenströmen ohne Schwächung des Hauptstromes. Sechs feststehende Elektromagnete H (Fig. 23 Taf. 9) sind an der Innenwand des Deckels C eines cylindrischen Gehäuses A mittels Schrauben K befestigt. Ihnen gegenüber stehen, mit der durch Riemenscheibe E getriebenen Welle D drehbar, sechs Elektromagnete G, die durch Schrauben J an der auf der Welle D festsitzenden Guſseisenscheibe F befestigt sind. Die Welle D ist in den Deckeln B und C gelagert und trägt an ihrem vorderen Ende den messingenen Theil L, an dessen vorspringendem Ende der aus zwei gegen einander isolirten Theilen M und N bestehende Stromsammler angebracht ist. Nach Lösung der Stellmutter o läſst sich mittels des Griffrädchens p der Schraubenbolzen q, dem das Querstück m als Mutter dient, und hierdurch die Achse D her und hin verschieben, wodurch die Magnete G den Magneten H genähert oder von ihnen entfernt werden. Die sechs Elektromagnete H sind in Parallelschaltung in den Stromkreis der Spulen G aufgenommen und dazu sind die Enden ihrer Bewickelungsdrähte an zwei gemeinsame isolirte Bolzen geführt. Anstatt dessen kann man aber auch die eine Gruppe der Enden der Drähte einzeln nach galvanoplastischen Bädern leiten und von hier aus erst an dem isolirten Bolzen vereinigen, wodurch dann der Hauptstrom wieder geschlossen ist. Ganz ähnlich wie bei Weston's Dynamomaschine (* D. R. P. Kl. 21 Nr. 9567 vom 2. December 1877) wird auch hier die Centrifugalkraft dreier in je einem Schlitze einer am linken Ende des Stromsammlers befindlichen Scheibe beweglichen Gleitblöcke dazu benutzt, beim Stillstande und bei zu langsamem Laufe der Maschine ein etwa in den Bädern entstehendes Rückströmen der Elektricität zu verhüten, indem die Blöcke erst bei einer gewissen Geschwindigkeit der Maschine sich an den Rand von M anlegen, sonst aber die Verbindung zwischen den beiden Theilen L und M des Stromsammlers aufheben. E–e.

Tafeln

Tafel Tafel 9
Tafel 9