Titel: | Ueber die Auspuffwärme; von Gustav Schmidt. |
Autor: | Gustav Schmidt |
Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 267 |
Download: | XML |
Ueber die Auspuffwärme; von Gustav Schmidt.
G. Schmidt, über die Auspuffwärme.
In dem Augenblicke, wo der Auspuff einer Dampfmaschine beginnt – sei es in die
atmosphärische Luft oder aber in den Condensator – befindet sich sowohl an den
Wandungen des Cylinders, wie auch in Köpfchen vertheilt in dem auspuffenden Dampfe
eine gewisse Wassermenge = a Kilogramm, welche bei dem
nun erfolgenden und bei dem Kolbenrückgang fortgesetzten Auspuffe zum geringeren
Theil tropfbar entweicht, zum gröſseren Theil jedoch auf Kosten der in den
Cylinderwandungen enthaltenen Wärme verdampft. Die hierbei von dem Zylinder
abgegebene Wärmemenge heiſse ich die Auspuffwärme und
bezeichne sie mit f. Die von G. A. Hirn (vgl. 1878 227
321) zuerst gebuchte Bezeichnungsweise Rc (refroidissement au condenseur) bezieht
sich nur auf Condensationsmaschinen. Obwohl nun je nach der Nässe des vom Kessel
gelieferten Dampfes und je nach dem Grade der Heizung es Zylinders das Verhältniſs
des verdampften Theiles von a und des tropfbar
ausgeworfenen Antheiles dieser Wassermenge sehr verschieden sein muſs, so kann doch
bei Condensationsmaschinen, welche mit möglichst trockenem Kesseldampf bedient
werden und mit Dampfmantel versehen sind, das Verhältniſs der Auspuffwärme e zu dem Wassergewichte a
gewisse Grenzen nicht übersteigen und keinesfalls so vollständig unregelmäſsig sein,
als ob diese für die Oekonomie der Maschine wichtigen Gröſsen in gar keinem
Zusammenhange stehen würden.
Die neueste im Bulletin de Mulhouse, 1880 Bd. 50 S. 171
bis 265 erschienene Abhandlung von O. Hallauer: Machines
fixes, machines marines gewährt in dieser Beziehung einen sehr
interessanten Aufschluſs und zwar nicht direct, sondern indirect. Der genannte
Verfasser, welcher Hirn's praktische Theorie der
Dampfmaschinen oder calorimetrische
Untersuchungsmethode mit gröſstem Erfolge in die Praxis eingeführt hat,
macht nämlich in dieser Abhandlung, welche ebenso interessant ist, wie deren
Vorläufer (vgl. 1878 227 321..416. 229 117. 217. 305. 400. 1879 234 1. 81), einen
Fehler durch Einführung des nicht gerechtfertigten, von ihm mit (m'ϱ' – mϱ) bezeichneten Gliedes, welches in den
früheren Arbeiten ausgelassen war, und erhält hierdurch Unregelmäſsigkeiten in der
Auspuffwärme, die begreiflich zu machen er sich (Bulletin S. 238 bis 240) vergebens bemüht. Läſst man aber dieses neue
fehlerhafte Glied aus der Rechnung aus, so ist sofort die nothwendige
Regelmäſsigkeit in dem von mir eingeführten Verhältniſs ε : a vorhanden und gerade hierdurch ein
Beweis für die Verläſslichkeit der Angaben des ausgezeichneten Experimentators
hergestellt. Wegen der praktischen Wichtigkeit der Sache wollen wir etwas
umständlich in dieselbe eingehen, und zu diesem Behufe die ganze calorimetrische
Untersuchungsmethode Hirn's im Zusammenhange
vorführen.
Es bezeichne:
A = 1/424 das
Wärmeäquivalent der Arbeitseinheit,
t die Temperatur eines
gesättigten Dampfes,
p dessen Spannung in
Kilogramm für 1qm,
s dessen specifisches
Volumen = 0cbm,001 + Volumvermehrung u,
Apu die bei der Verdampfung
auf äuſsere Arbeit verbrauchte Wärmemenge,
λ = 606,5 + 0,305 t die Gesammtwärme, um bei constantem Drucke p aus Wasser von 0° Dampf von t° zu machen,
q die Flüssigkeitswärme,
näherungsweise q = t wenn t < 100°, q = t + 1, wenn t > 100 ist,
r = λ – q die
Verdampfungswärme (latente Wärme),
ϱ = r – Apu – 575,4 – 0,791 t die innere latente
Wärme,
i = q + ϱ die Energie des gesättigten Dampfes oder die Dampfwärme (chaleur interne),
M das Gewicht eines nassen
Dampfes von der Temperatur t,
m die in M enthaltene Dampfmenge,
M – m die in M enthaltene Wassermenge,
U = Mq + mϱ die Energie
oder Dampfwärme des nassen Dampfes.
Ferner in der Anwendung auf die Dampfmaschinen:
M das Gewicht des für einen
einfachen Kolbenhub der Maschine zugeführten nassen Dampfes,
m dessen Dampfmenge,
M – m dessen
Wassermenge,
m0 das Gewicht der im schädlichen Raum vorhandenen Dampfmenge, also
M + m0 das Gesammtgewicht des in dem Cylinder
einer eincylindrigen Maschine oder in dem Hochdruckcylinder einer zweicylindrigen
Maschine vorhandenen Gemenges, ebenso:
M + m0' das Gesammtgewicht des in dem
Niederdruckcylinder einer zweicylindrigen Maschine vorhandenen Gemenges,
t0 die Temperatur des Einspritzwassers,
t0 die Temperatur des Kesseldampfes,
t1 die Temperatur des Dampfes bei Beginn der Expansion, bestimmt aus der
dem Diagramm entnommenen Dampfspannung,
t2 die Temperatur des Dampfes am Ende des Kolbenschubes im kleinen
Cylinder,
t2 die Temperatur des Dampfes am Ende der totalen Expansion im groſsen
Cylinder,
t3 die Temperatur des vom Condensator ausgegossenen Wassers,
U1 = (M + m0) q1 + m1
ϱ1 die Energie des
Gemenges bei Beginn der Expansion,
U2 = (M + m0)
q2 + m2
ϱ2 die Energie des
Gemenges bei Ende der Expansion im kleinen Cylinder,
U2' = (M + m0') q2' + m2'ϱ2' die Energie des Gemenges bei Ende der totalen Expansion im
groſsen Cylinder,
M + m0 – m1
M + m0 – m2 die entsprechenden vorhandenen
Wassermengen,
M + m0' – m2'
μ das Gewicht der in den
Dampfmänteln für einen einfachen Kolbenschub condensirten Dampfmenge von der
Temperatur t,
μr die durch die
Dampfmäntel zugeführte Wärmemenge,
Q = mλ + (M – m) q + μr . . . (1) die totale für einen Kolbenhub
verbrauchte Wärmemenge,
Q : λ die ideele Menge trockenen gesättigten Dampfes für einen Hub, nach
welcher Hailauer die Maschinen beurtheilt,
(m + m0 – m1) r1 die Wärmemenge,
welche in der Admissionsperiode durch Condensation der Menge (m + m0 – m1) von der Temperatur
t1 an die
Cylinderwandungen abgegeben wird,
Q1 = (m + m0 –
m1) r1 + μr . . . (2) die totale Wärmemenge, welche vom
Admissions- und Heizdampf an die Wände beider Cylinder abgegegeben wird und bei
jedem Hub auch wieder weggeführt werden muſs,In dem Falle, als der Kesseldampf von t auf t' überhitzt wird, kommt bei Q und Q1 noch das Glied hinzu CM (t' – t), wobei die specifische Wärme C = 0,45 ist.
α die durch Abkühlung der
Cylinder bei jedem Hub verloren gehende Wärmemenge (dieselbe beträgt 1 bis 1,5,
durchschnittlich 1,2 Procent des Werthes von Q bei der
Maximalleistung der Maschine),
δ die durch Abkühlung nach
auſsen bei jedem Hube am Condensator verloren gehende Wärmemenge (eingeführt vom
Verfasser),
ε die Auspuffwärme,
L1 die Admissionsarbeit für einen Hub,
L2 die Expansionsarbeit,
L3 die Gegendampfarbeit,
Li = L1 + L2 – L3 die indicirte Arbeit
für einen Hub,
La = L1 + L2 die
absolute Arbeit, welche indicirt würde, wenn vor dem Kolben ein absolutes Vacuum
wäre.
l1, l2, l3, und l1', l2', l3', die entsprechenden
Groſsen bei einer zweicylindrigen Maschine, wobei dann:
L1 = l1
L2 = l2 + l1' + l2' – l3 (vgl. 1878 229 220),
L3 = l3
Li = L1 + L2 – L3 = l1 + l2 + l1' + l2' – l3 – l3',
La = l1 + l2 + l1' + l2',
AL2 die auf die totale Expansion verbrauchte
Wärmemenge,
A Li die ganze auf die indicirte Arbeit verbrauchte Wärmemenge,
n die Anzahl Umdrehungen in
der Minute,
N_a=\frac{n\,L_a}{2250} die absolute
Pferdestärke,
N_i=\frac{n\,L_i}{2250} die indicirte
Pferdestärke,
Nn = die gebremste Nutzarbeit in Pferdestärken,
W = 120 Qn : λ der ideele
stündliche Verbrauch an gesättigtem trocknem Dampf,
Ca = W : NaCi = W : NiCn = W
: Nn
das Verbrauchsverhältniſs (Consum) für die Stunde und
für1e absolut, indicirt oder
gebremst, welches mit Rücksichtauf die Dampfverluste in der
Dampfleitung um 5 bis 10 Proc.
kleiner sein wird, als die
Speisewassermenge für 1e und
Stunde,
so bestehen aus der Natur der Sache folgende Gleichungen:
Q = Mt3+M0 (t3 – t0) + ALi + α + δ
der
δ = Q –
Mt3 – M0 (t3 – t0) – ALi – α. . . . (3)
Diesen Betrag δ nennt Hallauer „erreur sur la consommation directement
jaugée“ d.h. „Unterschied der im Condensationswasser
vorgefundenen Wärmemenge im Vergleich zu jener, welche sich zufolge der
Beobachtung der Speisewassermenge mit Rücksicht auf die geleistete Arbeit
ergeben hätte sollen“, oder kürzer: die Verification von Q = mλ + (M – m) q + μr. Es besteht die Gröſse δ der Hauptsache nach, wie oben angeführt, aus dem Wärmeverlust am
Condensator, beeinfluſst durch sämmtliche Beobachtungsfehler, die sich in dem
berechneten Werthe von δ concentriren, daher der
Mittelwerth von δ etwa 2 Procent von Q beträgt, bei brauchbaren Versuchen variirend von – 3
bis + 5 Proc. und bei mangelhaften Versuchen auf 9 Procent von Q steigend.
Die zweite aus der Natur der Sache folgende Gleichung ist:
für eincylindrige Maschinen: Q1 = U2 – U1 + AL2 + α + ε,
für zweicylindrige Maschinen: Q1 = U2' – U1 + AL2 + α + ε,
daher für letztere:
ε = Q1 + U1 – U2' – AL2 – α . . . . . (4)
Die dritte aus der Natur der Sache folgende Gleichung ist mit Bezug auf den
Kolbenrückgang, bei welchem die äuſsere Arbeit L3 in Wärme umgewandelt wird:
ε + U2' + AL3 =
m0 'i' + Mt3 + M0(t3 – t0) + δ,
oder
ε = Mt3 + M0 (t3 – t0
) + m0'i' – U2' – AL3 + δ, . . . . (5)
in welcher Gleichung bisher immer das nothwendige Zusatzglied
δ ausgelassen wurde, worauf ich bereits im Vorjahre
(vgl. 1879 234 8) hinwies. Ich werde daher den aus der Gleichung (4) folgenden
ersten Werth von ε mit ε1 den aus (5) mit Auslassung von ε
berechneten Werth von ε mit ε2 und den richtigeren mittels des aus (3)
gefundenen δ corrigirten Werthe von ε2 mit ε3 bezeichnen. Der
letztere ist es, welcher als Verification von ε1 dienen soll.
Hallauer macht nun aber in der neuesten Abhandlung den
Fehler, bei der Berechnung von ε1 noch das Glied (m0'ϱ' – m0
ϱ) zuzusetzen, so daſs sein Werth von ε1 sein würde:
ε1'
= Q1 + U1 – U2' + AL2 – α + m0 'ϱ' – m0
ϱ . . . . (6)
Daſs die innere Wärme der Dampfmenge m0' nicht m0'ϱ',
sondern
m0'i' ist und daſs daher die Werthe von m0'ϱ' von Hallauer beiläufig
um 12 Proc. zu vergröſsern wären, um die richtigen Werthe von m0'i' zu erhalten, habe ich bereits im Vorjahr (vgl. 1879
234 8) angeführt. Dort hat es sich jedoch nur um sehr kleine Werthe von m0'ϱ' gehandelt, wobei der Fehler von 12 Proc.
vernachlässigt werden durfte. Diesmal liegt aber ein Fall vor, wo m0'ϱ' –m0
ϱ = – 292c, also ein
Fehler von 12 Proc. volle 35c beträgt, während der
direct aus der Beobachtung folgende Werth von ε1' nach Formel (6) = 27c wäre. Würde also statt m0'ϱ' – m0
ϱ der Werth m0'i' – m0
i in Rechnung gezogen, so käme die Auspuffwärme ε1' negativ heraus,
während sie aus der Natur der Sache etwa 8 Procent von Q = 5492 oder ungefähr 437c betragen
muſs. Daraus ist sofort klar, daſs die Berechnung nach Formel (6) fehlerhaft ist,
und zwar ist ganz einfach das durchaus ungerechtfertigte Glied m0'ϱ' –m0ϱ wegzulassen; denn am Ende des Hubes einer
zweicylindrigen Maschine befindet sich sowohl im kleinen, wie im groſsen Cylinder
vor dem Kolben dieselbe Dampfmenge m0 bezieh. m0' wie am Anfange und gerade mit Rücksicht auf die
in der Gröſse l3
steckende Compressionsarbeit im kleinen Cylinder wurde ja die Gröſse AL2 = A (l2 + l1' + l2' – l3) berechnet. Eigentlich hätte man die
Compressionsarbeit lc
aus l3 ausscheiden
sollen und richtiger schreiben müssen:
AL2
= A [l2 + l1' + l2' – (l3 – lc)] und ALi = L1 + L2 + L3 – lc.
Da aber bei der Compression in einem selbst gut geheizten
Dampfcylinder in Folge der Deckel- und Kolbenflächenwirkung immer eine Abnahme statt einer Zunahme der Energie des
comprimirten Gemenges stattfindet, also unter allen Umständen die ganze Compressionsarbeit als Wärme auf den Cylinder
übertragen wird, so wäre die Wärmemenge Alc zu dem früheren Q1 hinzuzuschlagen, so daſs jetzt Q1 + Alc diejenige
Wärmemenge wäre, welche verwendet wird zur Energievergröſserung U2' – U1, zur
Expansionsarbeit L2 und
auf die Wärmeabgabe α und ε. Dann bekämen wir abermals:
Q1 +
Alc = U2' – U1 + A(l2 + l2' + l3 + lc) + α + ε,
oder
ε = Q1 + U1' – U2' – A(l2 + l1' + l2' – l3) – α,
wie früher Gleichung (4).
Für den besprochenen Fall des Kriegsschiffes Duquesne
mit einer Drillings-Woolf-Maschine von zusammen 8490e indicirt (über deren Anordnung und Abmessungen Hallauer nichts mittheilt, als daſs die drei Cylinderpaare direct auf
Kurbeln unter 120° wirken) ist, unter Anerkennung der motivirten Correcturen, welche
Hallauer an den unmittelbaren Versuchsresultaten
des Marine-Ingenieurs E. Widmann vornahm, Q je 5492c, Q1 = 6 + 84 = 90c, U1 – U2' = 755c, AL2 = 429c, α = 66, also nach
Formel (4): ε1 = 90 +
755 – 429 – 66 = 350 = 6,4 Procent von Q.
Dies ist noch immer ein eher zu geringes Resultat für die Auspuffwärme, doch immerhin
eher möglich als das von Hallauer berechnete Resultat
ε = 103c = 1,9
Procent von Q, wobei überdies ein Rechnungsfehler
vorgekommen ist, nach dessen Beseitigung ε = 58c = 1 Proc. folgen würde.
Textabbildung Bd. 238, S. 272
Bezeichnung der Maschine; Mit
veränderlicher Füllung; Horizontale Corliſs-Maschine von Berger-André und Comp.;
Woolf'sche Balanciermaschine I; II; Woolf'sche Marine-Drillingsm. Duquesne mit Kurbeln unter mit Zwischenkammern u.
mit besond. Expansionssteurg.; Horizontale Compound-Masch.; Verticale
Marine-Compound-Maschinen; Vienne Cigale; Mit
Drosselung; Woolf'sche Marine-Maschine; Duquesne
mit Zwischenkammer; Verticale Marine-Compound-Maschine Mytho mit 3 Cylindern, Kurbeln unter Einfache Coulissensteuerung;
Verticale Marine-Compound-Maschine Nièvre mit 3
Cylindern mit unvollkomm. Dampfmantel
Die Wassermenge a am Schlusse der Expansion beträgt aus
Widmann's Beobachtungsresultaten gezogen 0k,615, nach Hallauer's Correctur aber 0,822 oder 9,3 Procent des vorhandenen Gemenges. Das
Verhältniſs ε : a ist also hier nach meiner Rechnung =
350 : 0,822 = 426.
In gleicher Weise wurden alle anderen Werthe von ε
berichtigt und in die vorstehende Tabelle eingetragen. Die Rubriken 1 bis 14
derselben sind aus der Hallauer'schen Tabelle
abgeschrieben. Rubrik 15 bis 18 und 21 der Hallauer'schen Abhandlung entnommen, Rubrik 19, 20 und 22 von mir gerechnet
und Rubrik 23 zur Controle beigesetzt.
Die Bedeutung der Zahlen ist folgende:
1. Rubrik: Volumverhältniſs des kleinen zum groſsen
Cylinder,
2. Füllungsgrad im kleinen Cylinder,
3. totaler Füllungsgrad = Product aus 1 mit 2,
4. Umdrehungszahl n,
5. indicirte Pferdestärke Ni,
6. mittlerer Gegendruck p3 in Kilogramm für 1qc,
7. Verhältniſs der Vorderdampfarbeit im groſsen
Cylinder = L3 zur
absoluten Arbeit Lu =
L1 + L2 in Procent,
8. Totale zugeführte Wärmemenge Q für einen Hub nach der Gleichung (1): Q = mλ + (M – m)q + μr,
9. die ideele Menge gesättigten trockenen Dampfes für
einen Hub = Q : λ,
10. das generelle Verbrauchsverhältniſs (consommation générique) Ca, nämlich der Verbrauch an gesättigtem Dampf für 1e absolut und Stunde,
11. das Verbrauchsverhältniſs Ci für 1e indicirt und Stunde,
12., 13., 14. die vorhandene Wassermenge bei Beginn der
Expansion, am Ende der Expansion im kleinen Cylinder und am Ende der Expansion im
groſsen Cylinder, in Procent des Gesammtgewichtes des vorhandenen Gemenges,
15., 16., 17 die Energie des Gemenges in den eben
angegebenen drei Stadien,
18. die Abnahme der Energie = U1 – U2 bei der Corliſsmaschine und = U1 – U2' bei den
mehrcylindrigen Maschinen,
19. die Auspuffwärme ε,
gerechnet nach Gleichung (4),
20. die Auspuffwärme ε in
Procent der Gesammtwärme Q,
21. die in Rubrik 14 in Procent angegebene Wassermenge
im Moment vor dem Auspuff in den Condensator in ihrer absoluten Gröſse in
Kilogramm,
22. der Quotient aus den Zahlen der Rubriken 19 und
21,
23. die Seitenzahl des Bulletin vom J. 1879 für die Corliſsmaschine und vom J. 1880 für die
übrigen Maschinen.
Das arithmetische Mittel der in Rubrik 22 sich ergebenden Werthe mit Ausnahme jener
für die Corliſsmaschine beträgt 410, d.h. es sind durchschnittlich nur 410 oder bei
Auslassung der abnormen Verhältnisse der Maschine Mytho
nur 384c zur Verfügung, um von je 1k des vorhandenen Wassers während des Auspuffes in
den Condensator einen Theil zu verdampfen.
Der zu bildende Dampf von der angenommenen Temperatur
32°
besitzt eine innere latente
Wärme ϱ
=
550
–––––
oder eine
Dampfwärme i =
582
Das an den Cylinderwandungen befindliche, durch starke
Nach- dampfung abgekühlte Wasser, hat doch wenigstens noch
eine
Temperatur =
82
–––––
also ist zur Verdampfung von 1k höchstens nöthig
500c;
folglich reichen 384c hin,
um reichlich ¾ des Wassers zu verdampfen, während tropfbar flüssig in den
Condensator gerissen wird.
Die mäſsige Veränderlichkeit in den Werthen der Rubrik 22, welche bei zufälliger
Combinirung der Fehler in ε und in a wohl auch um 10 Proc. unsicher sein können, zeigt,
daſs ganz wohl eine Beziehung zwischen a und ε besteht, die Hailauer in
Folge der fehlerhaften Berechnung der Auspuffwärme natürlich nicht erkennen
konnte.
Unter Benutzung des hier corrigirten Werthes von ε
wollen wir nun in gröſster Kürze den Inhalt der Hailauer sehen Abhandlung besprechen.
(Schluſs folgt.)