Titel: | Stromgeschwindigkeitsmesser von O. Fennel in Cassel. |
Autor: | H–s. |
Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 279 |
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Stromgeschwindigkeitsmesser von O. Fennel in
Cassel.
Mit Abbildungen auf Tafel 20.
Fennel's Stromgeschwindigkeit.
Der vorliegende, höchst beachtenswerthe Stromgeschwindigkeitsmesser (* D. R. P. Kl.
42 Nr. 10549 vom 27. Februar 1880) unterscheidet sich von dem viel verbreiteten
Woltmann'schen Flügel (1878 228 * 416) dadurch, daſs sich bei demselben das
Flügelrädchen nicht beständig dreht, sondern zur Ruhe kommt, wenn eine Feder durch
dasselbe so weit durchgebogen ist, daſs deren Spannung der Stromwirkung auf das
Rädchen das Gleichgewicht hält. Die Durchbiegung der Feder gibt die zugehörige
Stromgeschwindigkeit unmittelbar an, wenn dieselbe auf
einer geeignet getheilten Scale abgelesen wird. Hierdurch ist auſser der Vermeidung
jeglicher Rechnung der groſse Vortheil erzielt, daſs jeder Wechsel der
Stromgeschwindigkeit sofort zur Beobachtung gelangt.
Das Flügelrad B (Fig. 17 bis
20 Taf. 20) ist auf einem am Stocke H
verstellbaren und mit einem Steuerflügel Y versehenen
Arm C gelagert und von einem Schutzrohr M umgeben. Dasselbe wirkt mittels Kegelräder auf die
von dem Rohr J umhüllte Spindel T, welche an ihrem oberen Ende den Zeiger z
trägt. Das Rohr J, an welchem der Lagerarm
C des Flügelrädchens hängt, ist durch Arm und
Stellschraube B am Stock H
gehalten. Die am oberen Rohrende befestigte Scheibe S
trägt zwei Arme u, u1,
an welche die winkelförmigen Halter v, v1 der Blattfedern f,
f1 angelenkt sind. Es kann die eine oder
andere dieser Federn (f1 in Fig. 18)
nach abwärts gedreht werden, so daſs sie in die am Zeiger z angebrachte Gabel o tritt. Die betreffende
Feder wird dann bei jeder durch das Flügelrad hervorgerufenen Drehung des Zeigers
gespannt werden. Eine empirische Theilung der Scheibe S, auf welcher der Zeiger z spielt, gibt die
zugehörige Stromgeschwindigkeit an.
Die Federn f, f1 sind
aus einzelnen vergoldeten Suspensionsstahlblättchen zusammengesetzt. Die stärkere
Feder f kommt für gröſsere, die kleinere Feder f1 für kleinere
Geschwindigkeiten zur Anwendung.
H–s.