Titel: | Triowalzwerk zur Herstellung von Schaufeln u. dgl. |
Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 387 |
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Triowalzwerk zur Herstellung von Schaufeln u.
dgl.
Mit Abbildungen auf Tafel 28.
Eibisch's Triowalzwerk zur Herstellung von Schaufeln u.
dgl.
Das Wesen der von L. Eibisch in Zaborze, Oberschlesien (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 7319 vom 5.
März 1879 und Zusatz Nr. 8713 vom 21. August 1879) patentirten
Einrichtung an Triowalzwerken zur Herstellung von Schaufeln u. dgl. besteht in der
Anwendung einer Schleppwalze, welche, nachdem sie aufgehört hat, mit der mittleren
Walze zusammen zu arbeiten, in ihre Anfangslage wieder zurückkehrt. Um dies
herbeizuführen, ist nach dem ersten Vorschlag auf dem Zapfen der Walze ein Arm mit
einem stellbaren Gewicht derart angebracht, daſs dieser Arm, nachdem die Walze
aufhört zu arbeiten, wieder eine verticale Lage einnimmt.
Dieses Einstellen der Walze kann auch auf andere Weise herbeigeführt werden. Man
kann, wie in Fig. 14 bis
17 Taf. 28 veranschaulicht ist, den Zapfen der Walze A mit einer Feder B
versehen, welche in einem festen Gehäuse eingeschlossen ist und gestattet, daſs die
obere Walze von dem zwischen diese und die mittlere Walze gebrachten Walzgut
mitgenommen wird, nach dem Verlassen des Walzgutes die Walze A aber zwingt, wieder in ihre Anfangslage zurückzukehren. Um nun die Walze
genau in dieser Lage zu fixiren, wird die Achse derselben mit einem Daumen D versehen, der sich gegen einen festen Anschlag a des Ständers legt. Dieser Anschlag kann auch durch
elastische Buffer (Fig. 17) o.
dgl. ersetzt werden.
Das zur Herstellung der Schaufeln bestimmte Blech von 6mm,5 Stärke wird in der ungefähren Länge, Breite und Gewicht der fertigen
Schaufeln geschnitten und in einen Glühofen gebracht. Sind diese Platten nun
walzfähig geglüht, so werden sie zwischen die untere und mittlere Walze (Fig.
14 und 15)
gebracht. Auf der anderen Seite faſst der hinter der Walze stehende Gehilfe die
Platte und bringt sie zwischen die mittlere und obere Walze. Nach hier beendetem
Durchgange wird in Folge der beschriebenen Einrichtung die obere Walze in ihre alte
Lage wieder zurückkehren und dieselbe sofort zur Aufnahme der weiter zu walzenden
Platten bereit gestellt.
Nach dem ersten Durchgange durch die Walzen wird die Platte auf 3mm und in der Mitte auf 6mm Stärke gewalzt, beim zweiten Durchgänge auf 1mm,5 und in der Rippe auf 5mm Stärke gebracht. Die Platte, welche nun die
Form Fig. 18 Taf. 28 besitzt, wird unter eine Presse gebracht und werden die
zur Tülle f (Fig, 19) bestimmten Lappen ausgeschnitten.
Fig. 20 zeigt die fertige Schaufel.