Titel: | Maschine zur Herstellung von Knöpfen aus Holz. |
Autor: | Mg. |
Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 460 |
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Maschine zur Herstellung von Knöpfen aus
Holz.
Mit Abbildungen auf Tafel 33.
K. Hoffmann's Maschine zur Herstellung von Knöpfen aus
Holz.
Zur Massenfabrikation von Knöpfen aus Holz hat Karl Hoffmann in
Berlin (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 10017
vom 14. December 1879) die in Fig. 6 bis
10 Taf. 33 dargestellte Maschine construirt.
Der im Futter gut eingespannte Holzstab a wird zuerst
durch den auf dem Schlitten A befestigten Stahl h rund gedreht und findet dieser abgedrehte Theil
sofort Führung in der trichterförmigen Brille i (Fig.
10), welche am Schlitten angeschraubt ist und durch den Ausschnitt x Platz für den Stahl h
läſst. Bei weiterem Vorschub klemmt sich der abgedrehte Stab in den nach hinten hin
sich verjüngenden Ring k, der sich mittels seiner
conischen Lagerfläche in der in der Brille i
befestigten Büchse l stützt, ein und rotirt mit
demselben, wobei er auf diese Weise eine genaue und sichere Führung behufs Abdrehens
des Knopfes erhalten hat. Das in der bisher gebräuchlichen Brille durch die schnelle
Rotation stattfindende Schwarzbrennen des Holzes wird durch diese Anordnung
vermieden.
Die Fertigstellung des Knopfes erfolgt durch vier nach einander zur Wirkung kommende
Stähle, von denen q in der Richtung der Längsachse der
Maschine, die drei Stähle x1, x2 und x3 aber senkrecht zu
dieser Richtung auf dem Schlitten A verschiebbar
sind.
Der auf dem Schlitten p befestigte Stahl q gibt zuerst der Vorderfläche des Knopfes die
gewünschte Gestaltung, was gleichzeitig mit dem Runddrehen geschieht, indem der
Arbeiter durch das Handrad d den Schlitten A dem Spindelstock nähert. Jetzt läſst der Arbeiter das
Handrad los und hebt allmählich den Hebel t in die
Höhe, so daſs derselbe schlieſslich die punktirte Lage III (Fig. 6)
einnimmt; die Folge hiervon ist das Zurückschieben des Stahles q durch die auf der Achse t1 des Hebels t angebrachte Schraubenschubcurve n, worauf
die Stähle x1 bis x3 zu arbeiten
beginnen; x1 dreht,
während der Hebel t aus der Lage I nach II gebracht wird,
die hintere Knopffläche ab. Ein weiteres Heben des Hebels t bewegt den Schlitten zurück und während des Hubes II bis III sticht der
Stahl x2 den Knopf ab,
während x3 die Kanten
desselben abfaſst.
Ist der Knopf abgefallen, so senkt man den Hebel t in
die Lage I und dreht mit dem Handrad d den Schlitten p wieder
vor. Zur Herstellung eines Knopfes bedarf es demnach zweier Handgriffe des
Arbeiters.
Mg.