Titel: | Spannrahmen für Gardinen und Stückwaare. |
Autor: | Kl. |
Fundstelle: | Band 238, Jahrgang 1880, S. 474 |
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Spannrahmen für Gardinen und
Stückwaare.
Mit Abbildungen auf Tafel 36.
Spannrahmen für Gardinen und Stückwaare.
Um beliebig groſsen oder kleinen Stücken, welche zum Trocknen und Plätten bestimmt
sind, nach allen Richtungen eine gleichmäſsige Spannung zu ertheilen, hat J.
Langer in Chemnitz (* D. R. P. Kl. 8 Nr. 7322 vom 12. März 1879) den in Fig.
1 bis 4 Taf. 36
dargestellten Spannrahmen zusammengestellt.
Zwei hohle Ständer A, A1
sind durch die beiden horizontal verstellbaren Querstücke B und das in sich selbst verschiebbare Querstück C verbunden. Die Löcher in B gestatten,
mittels Bolzen die Entfernung A von A1 gröſser oder kleiner
herzustellen; demselben Zweck dienen auch die Schrauben f, deren Muttern e durch die Klappen c gleichzeitig mit B in
A1 eingeführt
werden. Die Gleitwinkel b bezwecken die sichere Führung
beim Verstellen der Querstücke B. Das obere Querstück C wird durch Ansätze der Ständer A, A1 sowie durch die
Stütze h (Fig. 4)
getragen; vier Messingbügel i verbinden die einzelnen
Theile des Querstückes unter einander.
Die nasse Waare wird über dieses Querstück C
hinweggeschlagen (Fig. 3),
nach unten auf beiden Seiten straff gezogen, dann in die Messinghäkchen eingehängt,
welche an den inneren Seiten a der Ständer angebracht
sind, und mittels der Schrauben f die horizontale
Spannung des Stoffes gegeben. Um die Spannung in verticaler Richtung herzustellen,
werden die Spannleisten D (Fig. 3)
mittels ihrer Messinghäkchen unten in das Stück eingelegt und mit Hilfe der Löcher
in D und zweier Bolzen so weit nach unten gerückt, bis
eine nach allen Richtungen hin gleichmäſsige Spannung stattfindet und somit das
Trocknen und Plätten in kurzer Zeit auf das sorgfältigste erzielt werden kann.
Einfacher ist der Spannrahmen von L. Köhnke in
Hamburg (* D. R. P. Kl. 8 Nr. 7650
vom 13. Mai 1879). Derselbe besteht aus den zwei Längshölzern A (Fig. 5 bis
7 Taf. 36), von welchen jedes in der Mitte ein Gelenk besitzt, um den
ziemlich langen Rahmen nach dem Gebrauche zusammenklappen zu können. Mit Hilfe der
beiden Klammern a werden die beiden Schenkel des
Rahmens während der Arbeit in gerader Linie festgehalten. Die Enden der beiden
Längshölzer sind geschlitzt und innerhalb dieser Schlitze die Querleisten B mit den Bolzen c zu
verstellen und zu befestigen, zu welchem Zweck eine Reihe von Löchern in den Rahmen
dienen, so daſs mit den Längs- und Querhölzern Rechtecke von verschiedener Breite
und Länge zusammengesetzt werden können. Die Längshölzer A sind auf der oberen Fläche und auf ihrer ganzen Länge mit 2cm langen Stiften e
besetzt, die Querleisten nur aut dem mittleren Theil, während die äuſseren Enden der
letzteren mit Bandstreifen n benagelt sind. Auf diesen
Stiften werden bis zu 20 Gardinen über einander aufgehakelt und sodann die
Querleisten und Längshölzer entsprechend verschoben, bis die nöthige Spannung der
Gewebe erreicht ist, um dieselben an der Luft trocknen zu lassen und nach dem
Trocknen wieder von den Stiften abzunehmen.
Für kurze Gardinen wird an Stelle der einen Querleiste das an seinen beiden äuſseren
Kanten mit Stiften besetzte Brettchen D eingesetzt und
zwar mit den Löchern o (Fig. 7),
welche so vertheilt sind, daſs je 3 unter einander liegende gerade auf 3 Stifte der
Längshölzer A passen. Man kann daher dieses Brettchen
D an jeder beliebigen Stelle auf dem Rahmen
befestigen und damit ein genügend kleines Rechteck für das Trocknen der kleineren
Gardinen bilden.
Kl.