Titel: Röstöfen von P. Spence und G. A. Hering.
Fundstelle: Band 239, Jahrgang 1881, S. 61
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Röstöfen von P. Spence und G. A. Hering. Mit Abbildungen auf Tafel 6. Spence's und Hering's Röstöfen. Einen Röstofen für Kupfererze hat P. Spence in Manchester (* D. R. P. Kl. 40 Nr. 9267 vom 10. August 1879) angegeben, von welchem Fig. 13 bis 18 Taf. 6 Draufsicht, Seiten- und Rückansicht, sowie zwei Schnitte darstellen. In den Seitenmauern A sind feuerfeste Träger b eingemauert, auf welchen die Ziegel m so dicht neben einander gelegt sind, daſs sie zusammenhängende Böden bilden mit den Oeffnungen o, p und q (Fig. 15). Das zu röstende Erz fällt von dem Trichter t auf die obere Ofensohle, wird von der Krücke a nach der Oeffnung o gescharrt, fällt von dort auf den nächsten Boden, wird hier mittels der zweiten Krücke o ausgebreitet und dann durch die Oeffnung p nach dem folgenden Boden befördert, um abgeröstet schlieſslich in den Raum k zu fallen. Die seitlich mit Rädern n versehenen Krücken a laufen auf Schienen s und sitzen an von Rollen h geführten Stangen f, welche an einem gemeinschaftlichen Rahmen g befestigt sind. An den beiden Seiten dieses Rahmens sitzen die durch Rollen l geführten Zahnstangen z, in welche die auf der Querwelle k sitzenden Getriebe i eingreifen, um den auf Rädern r und Schienen t laufenden Rahmen hin und her zu bewegen. Die an dem Arme u mit den Anschlägen v befestigte Stange w ist vorn mit einem Schieber x versehen, welcher bei jeder Vorwärtsbewegung der Stange das aus dem Trichter t fallende Erz nach der Füllöffnung schiebt. Die mehrfach erwähnten Krücken (Fig. 17 und 18) bestehen aus dem Winkeleisen a, an welchem die dreikantigen Stäbe c derart befestigt sind, daſs eine ihrer Kanten nach der Vorder- oder Hinterseite der Krücke gerichtet ist. Wenn sich die Krücke mit den Kanten nach vorn gerichtet bewegt, so wird das zu röstende Erz auf der Röstfläche ausgebreitet, während, wenn sich die Krücke in der anderen Richtung bewegt, das Erz von der Fläche, auf welcher es ruht, fortgeschoben wird. Die Kanten der verschiedenen Krücken müssen somit der Lage der Oeffnungen entsprechend bei der einen Krücke nach dieser und bei der anderen nach jener Seite gerichtet sein. Einen Etagenofen mit ununterbrochener Beschickung und Entladung will C. A. Hering in Freiberg, Sachsen (* D. R. P. Kl. 40 Nr. 9634 vom 2. December 1879) zum Abrösten von Schwefel-, Arsen- und Antimonmetallen und auch als Generator anwenden. Die Erze oder Kohlen werden ununterbrochen durch die Schnecke a (Fig. 19 Taf. 6) in den oberen Ofenraum c gebracht, wo sie sich allmählich erwärmen und entzünden. Da gleichzeitig die Abbrände durch die Schnecke e ununterbrochen entfernt werden, so rutscht die brennende Masse langsam auf dem schrägen Roste r herunter. Durch diese fortwährende Bewegung soll eine sehr vollkommene Abröstung erreicht werden.

Tafeln

Tafel Tafel 6
Tafel 6