Titel: | Fusstrittgetriebe von W. Fischer in Löwenberg. |
Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 172 |
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Fuſstrittgetriebe von W. Fischer in
Löwenberg.
Mit Abbildungen auf Tafel 15.
[Fuſstrittgetriebe von W. Fischer in Löwenberg.]
Bei diesem Getriebe (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 10912 vom 6. März 1880) wird der
Niedergang zweier Fuſstritte wechselweise und in eigenthümlicher Art in drehende
Bewegung umgesetzt; die Fuſstritte sind mit der zu drehenden Welle nicht durch
Schubstange und Kurbel, sondern durch Seil und Rollen verbunden. Zwei dieser Rollen
a, a1 (Fig.
5 und 6 Taf. 15)
sitzen lose auf der Welle c und sind mit dieser durch
eine Klinkenkupplung auf Drehung nur nach einem Sinne verbunden. Die Kupplung
besteht aus den um die Zapfen f drehbaren Klinkenpaaren
d, d1 und den
sechsseitigen Prismen b, b1, welche den Klinken entsprechend an beide Seiten der Seilscheiben a, a1 aufgesetzt und
mit der Welle verkeilt sind. Jede der Klinken sucht sich unter dem Einflüsse einer
Feder h gegen ihren an der Scheibe befestigten Anschlag
zu legen, was dann eintritt, wenn eine Prismenseite von b,
b1 zur Anschlagfläche parallel liegt. Fig.
6 zeigt diese Klinkenstellung bei a1 und läſst erkennen, daſs die Klinke d1 in dieser Lage als
Mitnehmer zwischen Rolle a1 und Welle c wirken muſs, wenn erstere durch
Niedertreten des Trittes i1 gedreht wird. Das Seil, welches von i1 nach i über die
Rollen a1, a und die Leitrolle q
geführt ist, ruft mit der Drehung der Rolle o, aber
auch die entgegengesetzte Drehung der Rolle a hervor.
Diese letztere Bewegung wird durch die Klinken d
keineswegs gehindert, indem diese Klinken mit ihren abgerundeten Ecken hierbei über
die Kanten der Prismen b hinweggleiten. Beim
Niedertreten des Trittes i vertauschen beide Scheiben
a, a1 ihre Rollen,
indem nun die Welle c durch die Scheibe a und zwar im selben Sinne wie früher mitgenommen, die
Rolle a1 aber lose um
c rückwärts gedreht und der Tritt i1 wieder gehoben
wird.