Titel: Pumpe mit rollendem Kolben von L. Fehr in Riegel (Baden).
Autor: H–s.
Fundstelle: Band 239, Jahrgang 1881, S. 343
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Pumpe mit rollendem Kolben von L. Fehr in Riegel (Baden). Mit einer Abbildung auf Tafel 29. Fehr's Pumpe mit rollendem Kolben. Diese Pumpe (* D. R. P. Kl. 59 Nr. 11647 vom 14. Mai 1880) kann als eine eigenartige Umbildung der Pumpen mit schwingenden Kolben angesehen werden. Sie besteht aus einem Kasten D (Fig. 19 Taf. 29), in welchem vier Cylinder rollen, von denen die beiden nach einem Quadranten ausgeschnittenen Cylinder A hohl und mit Ventilklappen G, F an den den Ausschnitt begrenzenden Wänden sowie mit Umfangsöffnungen H versehen sind, während die beiden anderen Cylinder B völlig geschlossen sind. Sämmtliche Cylinder sind an zwei einander gegenüber liegenden Vierteln ihres Umfanges gezahnt. Die einander zugekehrten schmalen Verzahnungen greifen in eine Doppelzahnstange C, die anderen über die ganze Cylinderlänge laufenden Zähne in die verzahnten Seitenwände E des Kastens D. Der zwischen den Cylindern befindliche Kastenhohlraum ist durch Wände K, welche in der Richtung der durch die über einander liegenden Cylindermittelpunkte gezogenen Geraden liegen und durch Stehbolzen von einander gehalten werden, in drei Theile getheilt. Die Abtheilungen J können durch Ventile N, die Abtheilung L durch Ventile O mit dem zu fördernden Wasser in Verbindung treten, welches den Kasten D mindestens bis an die Höhe dieser Ventile umgeben muſs. Die Hin- und Herbewegung der Zahnstange C zwingt die Cylinderkolben A und B zum Auf- und Abrollen. Die Beschränkung der Verzahnungen auf den vierten Theil des Cylinderumfanges läſst nur immer eine Vierteldrehung der Cylinder zu. Beim Heben der Zahnstange werden die Räume J verkleinert, der Raum L dagegen wird erweitert, genau so, als ob bei feststehenden Cylindern A, B die Winkelwände der Cylinder A mit den Klappen G, F in Schwingung versetzt werden würden. Demzufolge wird Wasser durch die Klappen O in den Raum L eingesaugt, während aus den Räumen J Wasser durch die Klappen O in die Kolben A und aus diesen durch die Oeffnungen H in den Druckraum über den Kolben gepreſst wird. Beim Niedergang findet das umgekehrte Spiel statt. Eine weitgehende praktische Bedeutung ist dieser Pumpe wohl abzusprechen, einerseits der mangelnden Kolbendichtung wegen, andererseits in Anbetracht des Umstandes, daſs die Verzahnungen keine Verunreinigungen des Wassers vertragen. H–s.

Tafeln

Tafel Tafel 29
Tafel 29