Titel: | Bremsende Fangvorrichtung. |
Autor: | S–l. |
Fundstelle: | Band 239, Jahrgang 1881, S. 447 |
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Bremsende Fangvorrichtung.
Mit Abbildungen auf Tafel 36.
E. Rosenkranz, Gildemeister und Kamp's Fangvorrichtung.
Eine Fangvorrichtung, welche augenscheinlich den Zweck verfolgt, in entsprechender
Weise wie Hoppe's Fallbremse, Menzel's Bremse für Fangvorrichtungen u.a., das Fangen des Fördergestelles
im Schachte bei Seilbruch nicht stoſsweise, sondern allmählich, durch nach und nach
erfolgende Aufzehrung der in dem fallenden Gerüste vorhandenen lebendigen Kraft zu
bewirken, ist von Ed. Rosenkranz und Gildemeister und Kamp in
Dortmund (* D. R. P. Kl. 5 Nr. 11441 vom 3. Februar 1880) construirt worden und
besitzt die in Fig. 12 und
13 Taf. 36 verdeutlichte Einrichtung.
An den 4 Ecken des Fördergestelles sind nach unten breiter werdende, lose mit dem
Korbe verbundene Fangschienen a angebracht, welche sich
gegen die festen Schienen b lehnen, die ihrerseits
wieder zur Versteifung des Gerüstes dienen; die Schiene a trägt im unteren Theile den Fuſs a1, der dazu bestimmt ist, sich unter Umständen auf
das Schachtholz z aufzusetzen, während in dem oben
befindlichen Auge a2 ein verschiebbarer Riegel c liegt, welcher direct oder indirect mit der Feder d in Verbindung steht. Ist letztere gespannt, so liegt
der Riegel innerhalb des Korbes, während er andererseits, wie punktirt, über
denselben hinausgreift. Der Korb hängt an den Schurzketten f. Die Feder d und die damit zusammenhängende
Fangvorrichtung wird von der in ihrer Länge verstellbaren Kette g getragen.
Erfolgt ein Seilbruch, so wird durch die Kraft der Feder d, welche alsdann in die punktirte Lage tritt, der Riegel c nach auſsen geschoben; er legt sich auf das nächste
Schachtholz auf und hält somit auch die Fangschiene a
zurück. An letzterer nun gleitet der Korb nieder, indem er sie nach auſsen an die
Schachtzimmerung anpreſst, wodurch dann das Fangen von selbst erfolgt. Um die
Fangschiene in der richtigen Lage gegen den Korb zu halten, dient der in jener
befestigte Stift h, welcher in einem Schlitze der zur
Führung bestimmten und am Korbe befestigten Deckplatte i gleitet und die Schiene a nicht über das
zum Fangen nothwendige Maſs in die Höhe ziehen läſst.
S–l.