Titel: | Whitley's Verfahren zur Anfertigung von Dampfkesseln. |
Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 252 |
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Whitley's Verfahren zur Anfertigung von
Dampfkesseln.
Mit Abbildungen auf Tafel 20.
Whitley's Verfahren zur Anfertigung von Dampfkesseln.
Eine etwas auſsergewöhnliche Art der Herstellung von Dampfkesseln ohne Nietungen,
welche durch Fig. 10 bis
13 Taf. 20 veranschaulicht wird, ist J.
Whitley in Leeds patentirt (* D. R. P. Kl. 13 Nr. 13244 vom 2. März 1880).
Die Kesselmantel wie die Flammrohre werden aus gegossenen Schüssen zusammengesetzt, welche an den Enden, wo sie mit
Verstärkungen versehen sind, auf dem Umfange wie auf der Stirnfläche abgedreht
werden. Diese einzelnen Cylinder werden stumpf zusammengestoſsen und mit den
gleichfalls gegossenen und abgedrehten Kopfplatten mittels durchgehender Anker
zusammengeschraubt. Ueber die Fugen werden dann noch Ringe, welche ebenfalls
gegossen und ausgedreht sind, warm aufgezogen. Auch die übrigen Theile – Dom,
Mannlochdeckel u.s.w. – sind gegossen.
Fig.
10 zeigt die Kopffläche eines Zweiflammrohrkessels, Fig. 11 ein
Stück Längsschnitt eines gewöhnlichen Walzenkessels mit Auſsenfeuerung, Fig.
12 den Längsschnitt eines Kessels mit einem Flammrohr und in Fig.
13 endlich ist ein kleiner stehender Kessel dargestellt, dessen Mantel und
Feuerbüchse je in einem Stück gegossen sind. Auch für rotirende Kessel soll das
gleiche Verfahren angewendet werden. – Weitere Berichte über derartige guſseiserne
Kessel bleiben abzuwarten.