Titel: | Rotirende Pumpe von Gebrüder Tulpin in Rouen. |
Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 254 |
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Rotirende Pumpe von Gebrüder Tulpin in
Rouen.
Mit Abbildungen auf Tafel 20.
Tulpin's rotirende Pumpe.
Das als Knott-Pumpe bekannte Kurbelkapselwerk erleidet dadurch eine Beeinträchtigung
seines Wirkungsgrades, daſs bei der Mittelstellung des Kolbenschiebers Saug- und
Druckrohr ungehindert mit einander in Verbindung treten. Diesem Uebelstand wird
abgeholfen, wenn man das Druckrohr nicht wie bisher unmittelbar in den Pumpenkörper
münden, sondern die Verbindung zwischen Pumpe und Steigrohr durch den mit einem
Kanal versehenen Schieber vermitteln läſst. Die diesbezügliche Anordnung, welche
nach der Revue industrielle, 1880 S. 493 von Gebrüder Tulpin in Rouen herrührtIn der Zeitschrift des Vereines deutscher
Ingenieure, 1881 Bd. 25 * S. 147 ist eine im Wesentlichen
übereinstimmende Pumpe von F. Siegel in
Schönebeck a. E. mitgetheilt. ist aus Fig. 18 und
19 Taf. 20 zu ersehen.
In dem Cylinder D kreist der von dem Kurbelzapfen b getragene Kolben A,
wobei Kolben und Cylinderwand stets mit einander in Berührung bleiben und der am
Kolben angegossene Schieber E sich in der cylindrischen
Nuſs G hin und her schiebt. Während dieser Verschiebung
wird die durch den Schieberkanal d vermittelte
Verbindung des Cylinders D mit dem Druckraum G1, nur in der Nähe der
unteren Kurbeltodtlage unterbrochen, weil in dieser Stellung die Oeffnung m zwischen Cylinder und Saugraum G nicht vom Kolben gegen den Druckraum hin abgesperrt
ist.
Um eine sich nach längerem Betrieb etwa ergebende Undichtheit des Kolbens leicht
beseitigen zu können, ist dieser nicht unmittelbar auf die Kurbelwarze b, sondern auf eine von dieser getragenen Büchse a aufgeschoben. Diese Büchse ist excentrisch und es
kann somit durch eine Drehung derselben der abgenutzte Kolben der Cylinderwand
wieder bis zur Berührung genähert werden. Nach der Einstellung wird die Büchse auf
dem Kurbelzapfen festgestellt.