Titel: | Der neueste amerikanische Motor. |
Autor: | R. |
Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 337 |
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Der neueste amerikanische Motor.
Mit Abbildungen auf Tafel 27.
Conger's Motor.
M. Conger in Wellsville, Mo., lieſs sich in Nordamerika
folgende Idee patentiren und hat dieselbe, wenn der Scientific American, 1881 Bd. 44 S. 198 recht unterrichtet, bereits mit
groſsem Erfolg ausgeführt.
In einem cylindrischen Gehäuse (Fig. 5 und
6 Taf. 27) werden neben einander zwei starke biegsame Schläuche eingelegt
und fast zu einem Ring zusammengebogen an dem einen Ende mit der Einströmung irgend
eines gespannten Mediums, am anderen Ende mit der Ausströmung verbunden. Ueber jeden
Schlauch kommt zum Schütze ein federndes Band und auf diesem läuft je eine glatte
Rolle, welche durch Kurbel arme von der Treibwelle getragen und derart auf dem
Schlauch niedergepreſst ist, daſs derselbe dicht abschlieſsend zusammengequetscht
wird. In Folge dessen entsteht, sobald die gespannte Arbeitsflüssigkeit in die
Schläuche eingelassen wird, hinter der Rolle ein Wulst (vgl. Fig. 7),
welcher gleich einem Beiſser die Rolle vorwärts drückt. Hierdurch wird eine
rotirende Bewegung eingeleitet, bis sich unter fortwährendem Weiterdrücken der Rolle
der Schlauch ganz gefüllt hat. Wenn endlich die eine Rolle über die Ausströmung
hinweg gelangt ist (Fig. 6
oben), so erfolgt die Entleerung des gefüllten Schlauches und es findet
selbstverständlich einen Moment directes Ueberströmen von Druckflüssigkeit in die
Ausströmung statt, bis die betreffende Rolle, unter Mithilfe der zweiten, welche
gerade in voller Thätigkeit ist, wieder die Einströmung passirt hat und nun
neuerdings arbeitet.
Fig.
7 und 8 stellen
vor, wie sich Conger die Ausführung seiner Idee bei
Eisenbahnen denkt; neben der Quetschrolle befinden sich Tragräder, damit nicht mehr
als das zum dichten Abschluſs erforderliche Gewicht den Druckschlauch belastet.
R.