Titel: | Meihe's Schleudermühle zum Pulverisiren von Erzen. |
Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 430 |
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Meihe's Schleudermühle zum Pulverisiren von
Erzen.
Mit Abbildungen auf Tafel 34.
Meihe's Schleudermühle zum PulverisirenPulversiren von Erzen.
Für das Pulverisiren von Mineralien u. dgl. hat Joh.
Meihe in London (* D. R. P. Kl. 50 Nr. 12388 vom 11. Juni 1880, vgl. auch
Engineer, 1881 Bd. 51 * S. 218) eine Maschine
zusammengestellt, welche im Wesentlichen darauf beruht, daſs die fallenden Körper
von sehr schnell im Kreise sich bewegenden Schlägern getroffen und dadurch
zerkleinert werden sollen; die sich paarweise gegenüber stehenden Schläger bewegen
sich in entgegengesetzten Richtungen und sind mit concentrisch geordneten
Schlagflächen versehen. Die nähere Construction ist aus den Skizzen Fig. 27 und
28 Taf. 34 zu entnehmen.
In einem aus zwei mit einander verbundenen Guſsstücken A
hergestellten Gehäuse, in welchem gleichzeitig die Lager D angebracht sind, drehen sich die auf den zwei Achsen E befestigten Schläger C,
C1 in entgegengesetzter Richtung unabhängig
von einander mit etwa 1000 bis 1500 Umgängen in der Minute. Die Stoſsflächen der
Schläger stehen zu den Achsen in Winkeln von 45° und sind so gestellt, daſs die
Flächen C und C1 der bei einander vorbei gehenden Schlägel parallel
sind. Die Enden der Schlagarme sind nach der Drehrichtung gebogen, um ein Einklemmen
von Material zwischen Armen und Gehäuse zu verhindern, und das Aufgeben erfolgt
durch den oben auf dem Gehäuse angebrachten Trichter G,
an welchen ein Speisekanal H mittels Regulirschraube
K höher oder tiefer gestellt werden kann. Die
Austrittsöffnungen des Gehäuses sind mit Sieben oder Drahtgeflecht L geschlossen, welche von auſsen zugänglich sind, und
soll durch sie das zerkleinte Material in Folge des bei der Bewegung der Flügel
entstehenden Luftstromes ausgetragen werden, oder es kann auch ein besonderer
Luftstrom in Anwendung kommen, welcher von der Seite eintretend die Massen durch im
Umfang des Gehäuses angebrachte Oeffnungen hinausführt.
Die Geschwindigkeit der Flügelumdrehung ist nach dem Grade der gewünschten
Zerkleinerung zu regeln; das vorher entsprechend gebrochene Rohmaterial, durch den
Trichter G eintretend, kommt mit den äuſseren Theilen
der Schläger in Berührung, wird dadurch sogleich der gröſsten Schlagwirkung
ausgesetzt und, soweit eine genügende Zerkleinerung nicht erfolgt, durch die
geneigten Stoſsflächen des Schlägers auf die Fläche des gegenüber liegenden
Schlägers, von diesem aber wieder zurückgeworfen, welche Hin- und Herbewegung sich
so oft wiederholt, bis die Theile genügend klein gebrochen sind.