Titel: | Neuerungen in der Gewebefabrikation; von Hugo Fischer. |
Fundstelle: | Band 240, Jahrgang 1881, S. 432 |
Download: | XML |
Neuerungen in der Gewebefabrikation; von Hugo
Fischer.
Mit Abbildungen.
(Patentklasse 86. Fortsetzung des Berichtes S. 351
dieses Bandes.)
H. Fischer, über Neuerungen in der Gewebefabrikation.
B) Gewebe-Erzeugung: IV)
Selbstthätige Abstellung des Webstuhles. (Taf.
35.)
Unter den verschiedenen Störungen, welche im Betrieb des Webstuhles vorkommen können
und deren nicht sofortige Beachtung die Erzeugung einer fehlerhaften Waare zur Folge
hat, sind diejenigen die empfindlichsten, denen der Bruch eines Schuſs- oder
Kettenfadens zu Grunde liegt. Sie sind es namentlich deshalb, weil bei der raschen
Bewegung der Schütze
und der Dichte der Kette die einzelnen Fäden sich leicht der Controle selbst des
aufmerksamsten Arbeiters entziehen, so daſs sich die schadhaften Stellen bald auf
eine gröſsere Länge des Gewebes erstrecken, ehe sie zur Kenntniſs des Arbeiters
gelangen. Einrichtungen, welche diesem Uebelstand abhelfen und jede Unordnung in der
Führung der Fäden sofort zur Kenntniſs des Arbeiters bringen, bezieh. ein
selbstthätiges Abstellen des Stuhles bewirken, sind daher für den rationellen
Webereibetrieb sehr erwünscht. Dieser Erkenntniſs sind die verschiedenen
Abstellvorrichtungen für Webstühle entsprungen, welche bei dem Bruch eines Fadens
oder dem Ausbleiben der Schütze in Thätigkeit treten und die auch durch eine Anzahl
vorliegender patentirter Erfindungen von Neuem vermehrt worden sind.
a) Abstellung bei fehlendem
Schuſsfaden (Schuſswächter). Die Anwendung des
Schuſswächters an mechanischen Webstühlen bedingt die sofortige Abstellung des
Stuhles nach jedem Ladenschlag, wenn die Schütze
entweder ihre Zelle nicht erreicht, oder in veränderter Gestalt in derselben
anlangt; die Gestaltsänderung hängt hierbei von dem Bruch des Eintragfadens ab. Eine
der bekanntesten und in der Praxis wohl bewährte Abstelleinrichtung ist die von Louis Schönherr in Chemnitz (Sächsisches Patent Nr. 258
vom 14. October 1853) erfundene und bereits an dessen ältesten Stühlen angewendete.
Die hauptsächlichsten Theile derselben sind: das auf der Stuhlwelle w (Fig. 1 Taf.
35) lose steckende verzahnte Antriebrad R, welches
durch die Klinke k und den am Ladenexcenter e befestigten Mitnehmerzapfen z mit der Welle w gekuppelt werden kann; der
bei dem Gang des Stuhles durch die Feder f
zurückgezogene Bolzen b und der mit der Lade l verbundene Winkelhebel h, welcher bei ungestörtem Betrieb nach jedem Ladenschlag die punktirt
gezeichnete Stellung einnimmt. Diese Hebellage wird bedingt durch das richtige
Eintreffen der Schütze s; der Hebel gleitet dann bei
dem Rückgang der Lade an dem Bolzen b vorüber, ohne
diesen vorzustoſsen. Trifft dagegen die Schütze nicht ein, oder kann in Folge eines
Fadenbruches die federnde Platte p an der Schütze in
das Innere derselben treten, so wird der Hebel h durch
die Wirkung einer Feder in der ausgezogenen Stellung erhalten und stöſst bei dem
Ladenrückgang den Bolzen b nach vorn in die Bahn der
Klinke k. Dies bedingt das Auslösen derselben und damit
das Entkuppeln des Rades R und der Welle w; die zweite Klinke k1 sichert die Klinke k
vor erneutem Angriff an z auch nach Rückgang des
Bolzens b. Die Einrückung des Stuhles ist daher in das
Belieben des Arbeiters gestellt. In Wirklichkeit steht die Ebene des Rades R normal zur Bewegungsrichtung des Bolzens b, so daſs dieser letztere bei dem Vorschub zufällig
gegen die Klinke k stoſsen und damit den Bruch eines
Theiles bewirken kann.
Diesem Uebelstand suchen nun Robert
Denk (* D. R. P. Nr. 5398 vom 23. October 1878) und Gustav Greischel, beide in Spremberg, (* D. R. P. Nr. 6464 vom 30. Januar
1879) dadurch vorzubeugen, daſs sie den Stoſspunkt des Stabes b federnd mit diesem verbinden. Denk lagert an b einen kleinen Winkelhebel
x (Fig. 1),
welcher durch die Feder y in einer bestimmten Stellung
erhalten wird; Greischel setzt in eine mit b verbundene Büchse u
(Fig. 2) einen Bolzen x ein, welcher durch
die Schraubenfeder y nach auſsen gedrückt wird. Die
Theile x empfangen bei Fadenbruch den Stoſs des Hebels
h. Die Federn y sind
stärker als die Federn ſ, werden daher nicht
zusammengedrückt, wenn b ungehindert vorschreiten kann.
Stützt sich jedoch b gegen die Klinke k, so nehmen sie allein den Ladenstoſs auf und werden
gespannt; die Ausrückung des Stuhles erfolgt dann erst bei dem folgenden
Ladenschlag.
Bei ungebrochenem Einschlagfaden muſs die gekrümmte Platte p, welche mit ihrem gekröpften Ende die Schützenwand durchdringt, bei dem
Eintreffen der Schütze in der Zelle in ihrer Stellung erhalten bleiben, so daſs sie
den Hebel h seitwärts schiebt und die Ausrückung des
Stuhles verhindert. Diese Festhaltung von p wird bei
den mannigfachen Constructionen der Schuſswächterschützen auf verschiedene Art
erreicht, jederzeit aber von dem Bestand des Fadens abhängig gemacht. Fr. B. Fischer in Pösneck (* D. R. P. Nr. 11134 vom 21.
Juli 1879) erreicht den Zweck beispielsweise dadurch, daſs er den Schlitz der
Schützenwand, durch welchen die Backenfeder p in das
Innere des Schützenkörpers tritt, mit dem Arm eines in der Schütze gelagerten
Winkelhebels verschlieſst, dessen zweiter Arm das Führungsauge für den ablaufenden
Faden enthält. Die Hebelarme sind so gestellt, daſs durch die Spannung des
ungebrochenen Fadens der erstere vor dem Schlitz der Schützenwand liegt, bei
Fadenbruch dagegen durch Herabfallen des den Faden leitenden Hebelarmes den Schlitz
frei legt, so daſs der Backen, einem auf ihn ausgeübten Druck nachgebend, in das
Innere der Schütze eintreten kann.
Die hierdurch bewirkte Verengung der Schützenhöhlung, welche nur die Anwendung
kleiner Spulen zuläſst, vermeidet H. E. Kühn in
Chemnitz (* D. R. P. Nr. 11854 vom 1. Juni 1880) dadurch, daſs er den Backen b (Fig. 3 Taf.
35) parallel zur Längenachse der Schütze verschiebbar macht. Die Mittelstellung des
Backens wird durch die Feder f nach jeder erfolgten
Auslenkung nach links oder rechts wieder herbeigeführt und durch Einfallen des
Fadenleithebels h in die Lücke l des Backens gesichert, sobald der Spulenfaden die Oesen o im gespannten Zustand durchläuft. Bruch des Fadens
hat das Senken des Hebels h und die Auslösung des
Backens zur Folge, so daſs dieser bei Ankunft der Schütze im Schützenkasten durch
den Wächterhebel verschoben wird und hierdurch die Stellung des letzteren nicht
ändert.
Da auch bei Abnahme der Fadenspannung durch Abwickeln gröſserer
Schuſsfadenlängen, als für das Einweben erforderlich (Wechselstühle), leicht eine
Senkung des Fadenleithebels und damit Ausrückung des Stuhles erfolgen kann,
empfiehlt H. Kühn in Chemnitz (* D. R. P. Nr. 7810 vom
22. März 1879 als Zusatz zu Nr. 2565, vgl. 1879 231 471) die Backenfeder so weit
gegen die Enden der Webschütze hin zu verlängern, daſs bei dem Festklemmen der
Schütze im Wechselkasten durch den Kastenwinkel ein Druck auf dieselbe ausgeübt
wird, welcher sich auf den Fadenhebel überträgt und diesen an der Senkung
hindert.
Für Webstühle mit Aufwinderegulatoren, deren Betrieb von der Ladenschwinge abgeleitet
und durch ein Gesperre auf den Ketten- oder Waarenbaum übertragen wird, wenden H. Lomax in Därmen und Q. Fr.
Bradbury in Crumpsall-House bei Manchester (* D. R. P. Nr. 7967 vom 6.
April 1879) eine Schuſsgabel a (Fig. 4 Taf.
35) an, welche um den Punkt b des Stuhlgestelles
drehbar ist. Bei richtiger Einlage des Schuſsfadens x
stützt sich während des Ladenschlages das Gabelende c
gegen denselben und hebt hierdurch den Finger d aus der
Bahn der Sperrklinke e; fehlt dagegen der Faden, so
wird diese durch Senkung des Fingers d gehoben,
ausgelöst und hierdurch der Transport der Kette unterbrochen. Diese Einrichtung
wirkt also nicht selbstabstellend, sondern gibt dem Arbeiter durch den Stillstand
des Zeugbaumes nur ein optisches Zeichen zur Erkennung des eingetretenen
Fehlers.
b) Abstellung bei Kettenbruch. Die groſse Zahl der
Elemente einer aufgebäumten Kette, deren Zerstörung ein fehlerhaftes Erzeugniſs des
Webstuhles bedingt, macht eine einfache Lösung der Aufgabe der selbstthätigen
Stuhlabstellung bei dem Bruch eines oder mehrerer dieser Elemente zu einer ziemlich
schwierigen. Der Impuls, welcher von dem Zerreiſsen eines Fadens ausgeht, ist so
klein, daſs er unmöglich zur directen Auslösung des Stuhles benutzt werden kann. Es
sind daher Vermittler nothwendig, deren Thätigkeit unter Einfluſs irgend einer
entsprechend groſsen Kraftquelle durch die von dem reiſsenden Kettenfaden ausgehende
geringe Kraftwirkung eingeleitet, oder deren bereits vorhandene Thätigkeit in
zweckentsprechender Weise abgeändert wird.
Zu den ersteren zählt die elektrische Abstellvorrichtung von Herbert Portway in Bradford (* D. R. P. Nr. 4299 vom 16. Juni 1878). Durch
den Schluſs des elektrischen Stromes wird ein Elektromagnet E (Fig. 5 Taf.
35) erregt, dessen Anker r einen Anschlag a des Abstellhebels h in
die Bahn der schwingenden Lade L bringt. Der
Abstellhebel durchragt einen winkelförmigen Schlitz s
und ist während der Arbeit des Stuhles in einer seitlichen Ausbuchtung am Ende des
Schlitzes festgestellt (vgl. Fig. 6).
Durch den Ladenschlag gegen a erfolgt die Auslösung des
Hebels; derselbe folgt der Zugwirkung der Feder f,
verschiebt den Riemen auf die Losscheibe und öffnet den Strom wieder durch Abziehen des Ankers. Die
Litzen l1
l2, in welche die
Kettenfäden einpassirt sind, umfassen mit langgestreckten Drahtösen die Metallstäbe
m, n. Diese sind parallel zu den Langseiten o, p des Schaftes in dem Schaftrahmen befestigt. Bei
gesenktem Schaft treten die Stäbe m und o in leitende Verbindung mit den Metallhebeln r1
r2, welche durch
Leitungsdrähte mit dem Elektromagnet E verbunden sind.
Die Spannung der Kettenfäden hebt bei Senkung des Schaftes die Litze hoch, so daſs
sie den Stab o nicht berührt; dagegen findet die
Berührung und damit Stromschluſs statt bei dem Herabfallen der Litze in Folge des
Kettenbruches.
Vermittler der zweiten Gattung liegen in verschiedenen
Constructionsformen vor. Allen liegt das Princip zu Grunde, durch Herabfallen der
Litze oder eines besonderen mit dem reiſsenden Kettenfaden verbundenen Stäbchens die
schwingende Bewegung eines Hebels oder Schlittens auf den Abstellhebel zu
übertragen. Die Einrichtung des Abstellers von H.
Portway in Bradford (* D. R. P. Nr. 1955 vom 5. September 1877 und Zusatz *
Nr. 2292 vom 21. October 1877), welche zu den einfacheren gehört, zeigt Skizze Fig.
7 Taf. 35. Jeder Kettenfaden trägt zwischen dem Streichbaum und dem
Geschirr ein lose angehängtes Metallstäbchen a, welches
durch die Führung b am Ort gehalten wird und bei
gespanntem Faden oberhalb der Bahn der Leiste c steht,
die parallel zum Streichbaum liegt. Diese Leiste ist um den Endpunkt des Hebels d drehbar, wird von der Feder f stets in der gezeichneten Lage erhalten und nimmt an der Schwingung
theil, welche dem Hebel d von dem Stuhlwellenexcenter
e1 ertheilt wird.
Ein zweites Excenter e2
derselben Welle verursacht Schwingungsbewegung des Winkelhebels g. Bricht ein Kettenfaden, so fällt das betreffende
Stäbchen a herab und hindert die Weiterbewegung der
Leiste c. Diese dreht sich um die Achse x, so daſs der mit letzterer verbundene, in die Gabel
h greifende Arm i eine
Horizontalverschiebung des Zapfens k veranlaſst und den
Drücker l senkt. Der mit dem Hebel m verbundene Zahn n tritt
in die Bahn des schwingenden Hebels g, überträgt dessen
Bewegung mittels des Schiebers o auf den Abstellhebel
und löst diesen aus.
Bei der Abstellvorrichtung von Ferd.
und Theod. Frey in Gebweiler (* D. R. P. Nr. 3655 vom
1. Januar 1878, vgl. 1879 232 * 119) hemmen in einem Gitter geführte
Metallplättchen, welche mit Oesen an den Fäden hängen und bei dem Bruch eines Fadens
herabfallen, einen schwingenden Hebel. Dieser wird hierdurch an der Auslösung einer
mit dem Abstellhebel verbundenen Falle gehindert, weshalb dieselbe in der Bahn eines
zweiten schwingenden Hebels verbleibt; letzterer erfaſst die Falle und schiebt
mittels derselben den Riemen auf die Losscheibe. Unklar ist in der
Patentbeschreibung die Hemmung des ersten Hebels, da die Bewegungsübertragung von der
Stuhlwelle auf den Hebel mittels „Stangen, Federn, Reibungs- und
Differentialmechanismen, welche den Stillstand des Hebels erlauben, sobald sich
nur das geringste Hinderniſs entgegenstellt“, nicht dargestellt ist.
Karl Leyh in Weimar (* D. R. P. Nr. 4035 vom 26. Juni
1878) bewirkt die Auslösung des Abstellhebels durch den Schlag der Lade. Die
Kettenfäden sind durch Litzen gezogen, welche paarweise mit einem um seinen Endpunkt
drehbaren Messingstäbchen verbunden sind und durch die Fadenspannung hoch gehalten
werden. Reiſst ein Faden, so tritt das betreffende, sich senkende Stäbchen in die
Bahn eines hin und her schwingenden Schiebers und hemmt die Bewegung desselben.
Hierdurch wird die Senkung eines Hebels verhindert und damit bewirkt, daſs ein Stab,
über welchem der Ladenklotz schwingt, so hoch gehoben bleibt, daſs die Lade bei dem
Vorgang gegen einen Vorsprung des Stabes stöſst und dessen Verschiebung verursacht.
Dieser wirkt dann mittels eines Hebels auf die Auslösung eines Abstellhebels.
In schematischer Darstellung zeigt Fig. 8 Taf.
35 die complicirte Einrichtung der Abstellvorrichtung an den Webstühlen der New-York Silk Manufacturing Company in New-York (* D.
R. P. Nr. 7776 vom 28. Februar 1879). Die schwachen Stäbchen a, durch deren Augen die Kettenfäden gezogen sind, tragen an Schnüren die
um feste Achsen drehbaren Daumen b und halten dieselben
bei gespannter Kette über der Rotationsebene der Stäbe c. Diese Stäbe sind einem Kupplungstheil d
angefügt, welcher lose auf die verticale Welle e
geschoben und durch die Feder f mit dem zweiten
Kupplungstheil g verbunden ist. Letzteren wird durch
Schnuren und Riemenantrieb unter Vermittelung der Scheiben s1 bis s6 von der Antriebwelle A des Stuhles Rotationsbewegung mitgetheilt. Die Scheiben s2, s3 sowie die Scheibe
s6 und Welle A sind durch Klauenkupplungen verbunden, deren
Auslösung den Stillstand des Stuhles bewirkt. Bricht ein Kettenfaden, so tritt der
betreffende Daumen b in die Bahn der Stäbe c, hindert hierdurch die fernere Drehung des Muffes d und bedingt das Abwärtsgleiten des Kupplungstheiles
g. Der Stift h tritt
in die Gänge der mit Scheibe s2 verbundenen Schraube i ein, die Kupplung zwischen s2 und s3 wird durch Rechtsschiebung von s2
i gelöst und damit das Gesperre d g still gestellt. Gleichzeitig löst Hebel k
die Kupplung der Scheibe s6 und stellt damit den ganzen Stuhl ab.
Die Neuerungen an Webstühlen von F. Th. Schmidt und Th. Speight in Bradford (* D. R. P. Nr. 9479 vom 17.
Juni 1879) umfassen u.a. auch eine Abstellvorrichtung bei Kettenbruch, welche eine
mechanische Lösung der Aufgabe, den Fall einer Schaftlitze zur Ausrückung zu
benutzen – wie sie der Portway'schen elektrischen
Auslösung S. 435 zu Grunde liegt –, darbietet. Die Litzen a (Fig. 9 Taf.
35) bilden starre Metallstäbchen, in deren Mitte die Zeugringe eingesetzt sind. Sie werden durch die
gespannten Kettenfäden hoch gehalten und fallen bei Fadenbruch durch das Gitter g des Schaftrahmens in die Bahn der Zähne einer
Zahnstange z, welche in dem Schaftrahmen gelagert ist.
Bei der Bildung des Unterfaches bewirkt der sich bei b
aufsetzende Winkelhebel w eine Linksschiebung der
Zahnstange und Zurückziehen der Klinke c. Bei
Verhinderung der Zahnstangenschiebung durch eine herabgefallene Litze erfaſst
dagegen die nicht zurück gezogene Klinke am Beginn des Schafthubes den Hebel d und löst mittels Zugstangen e1, e2 und Hebel h1, h2 den Abstellhebel i
aus. Dieser folgt der Feder f und bringt den Riemen auf
die Losscheibe. Die Feder k bringt die Zahnstange nach
jedem Ausschub in die Anfangslage zurück.
Speciell für die Erzeugung von Doppelgeweben bestimmt, ist die
optische Signaleinrichtung von R. Schwartz und Comp. in
Crefeld (* D. R. P. Nr. 11766 vom 20. März 1880). Dieselbe bewirkt keine
selbstthätige Abstellung des Stuhles, sondern zeigt dem Arbeiter den Bruch eines
Fadens der unteren Kette durch Lagenänderung eines kleinen Gewichtes an, welches
mittels einer Schnur mit dem Kettenfaden verbunden ist und bei dem Bruch desselben
um eine bestimmte Höhe herabsinkt. Durch verschiedene Färbung der Gewichte wird
gleichzeitig der Schaft angezeigt, in dessen Litzen der gebrochene Faden einpassirt
war.