Titel: | Henin's beweglicher Korb zum Einhängen von Pferden in Gruben. |
Autor: | S–l. |
Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 361 |
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Henin's beweglicher Korb zum Einhängen von
Pferden in Gruben.
Mit Abbildungen auf Tafel 25.
Henin's beweglicher Korb zum Einhängen von Pferden in
Gruben.
Häufig genug sieht man sich auf den Gruben genöthigt, Pferde, weil der Querschnitt
des Schachtes eng ist, in einem Sacke einzuhängen, ein Verfahren, welches nicht nur
viel Zeit in Anspruch nimmt, sondern auch theuer und gefährlich ist, Uebelständen,
denen ein von Henin in der Revue universelle, 1881 Bd. 8 S. 105 beschriebenes, besonders für
Pferdeförderung hergestelltes Gestell begegnen soll.
Ein oberes und ein unteres Geviere A bis D und A1 bis D1 (Fig. 22 und
23 Taf. 25) sind in den Ecken mit aufrecht stehenden Schienen durch
Bolzen m bis p drehbar
verbunden. An den langen Seiten des Gestelles befinden sich in den Berührungspunkten
mit den Schienen M, N u.s.w. ebenfalls verstellbar
verbundene Querstücke x. Der ganze Korb sitzt in dem
vertical stehenden Ringe E bis H, welcher mit ersterem durch Drehbolzen R
und S verbunden ist und gleichzeitig die an dem
Schachtgestänge laufenden Leitschuhe trägt.
Das Gestell ist in den vier Ketten a und b aufgehängt, von welchen die beiden Ketten a kürzer, die anderen beiden länger sind; das
Längenverhältniſs bestimmt sich indirect durch den Schachtquerschnitt. Steht das
Gestell über Tage auf den Aufsatzbacken, so hat das obere, wie das untere Geviere
eine horizontale Stellung und ist die Länge des Gestelles eine solche, daſs ein
Pferd bequem darin stehen kann. Ist ein solches nun in das Gestelle eingeführt, so
wird letzteres gehoben und, da der verticale Ring EH,
durch die Leitschuhe gezwungen, seine Stellung beibehalten muſs, so werden in Folge der
verschiedenen Kettenlängen die Geviere AB u.s.w. sich
neigen und die in der Zeichnung angedeutete Lage annehmen, so daſs das Pferd sich
auf einer schiefen Ebene befindet, deren Länge sich stets gleich bleibt.
Daſs die Förderung der Pferde auf solche Weise ohne Nachtheil für dieselben erfolgt,
unterliegt keinem Zweifel und können, um zu verhindern, daſs irgend ein kleines
Hinderniſs im Schachte eine Gradschiebung des Korbes und damit ein Festklemmen
desselben veranlaſst, nach dem Anholen die Schienen W,
welche ihn fest unter der angenommenen Neigung halten, angelegt werden, um solche
erst bei der Ankunft am Füllorte zu beseitigen und nunmehr die Horizontalstellung
des Bodens behufs Abführung des Pferdes erfolgen zu lassen.
S–l.