Titel: | Neuerungen an der Outridge-Maschine. |
Autor: | Whg. |
Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 235 |
Download: | XML |
Neuerungen an der Outridge-Maschine.
Mit Abbildungen auf Tafel 19.
Neuerungen an der Outridge-Maschine.
Unter Hinweis auf die frühere Beschreibung einer Outridge-Maschine (1878 227 * 327) sind im Folgenden zwei neuere Formen derselben
beschrieben und auf Taf. 19 dargestellt.
Die kleine, höchst einfache Maschine Fig. 3 ist
nach Iron, 1881 Bd. 17 S. 93 von
A. P.
Postlethwaite in Egham für einen
kleinen Schraubendampfer gebaut. Sie hat nur 89mm
Hub bei 165mm Cylinderdurchmesser und kann den
schnelllaufenden Boxmaschinen zugezählt werden. Statt der sonst benutzten Hähne ist
hier ein zweitheiliger Schieber für die Steuerung verwendet. Die Kolbenliderung
besteht aus breiten Guſseisenringen. Die beiden Sectoren, welche die Kolbenbewegung
auf die Kurbel übertragen, sind durch Zapfen und Gleitklötzchen mit den
Kolbenplatten verbunden. An den zur Bewegung des Schiebers dienenden Hebel ist
zugleich die Speisepumpe angehängt. Die Kurbelwelle trägt ein kleines
Schwungrad.
Die Fig. 4 und 5 zeigen
eine von J.
E. Outridge in Egham selbst
entworfene und für gröſsere Maschinen bestimmte Ausführungsform (Erloschenes * D. R.
P. Nr. 4445 vom 15. August 1878). Hier sind zwei getrennte Cylinder A vorhanden, jeder eine doppelt wirkende Maschine
bildend, welche durch vier Stangen R mit einander fest
verbunden sind. Diese Stangen R tragen die beiden Lager
Q der Kurbelwelle. Die zur Einstellung der Lager
dienenden Muttern sind direct auf die Stangen R
aufgeschraubt. Die beiden Kolben sind durch zwei in der Verticalebene der
Cylinderachse angeordnete Kolbenstangen C mit einander
verbunden, von denen jede aus zwei durch einen Muff o
vereinigten Theilen besteht. Sie bilden mit den beiden Querstücken D einen Rahmen, welcher die Sectoren H aufnimmt. Die letzteren sind hier an den Lenkern F aufgehängt.
In Fig.
6 sind Stahlbänder a zu dem gleichen Zwecke
benutzt. Durch diese wird allerdings die gleitende Reibung zwischen den Sectoren H und den Querstücken D
(welche übrigens auch bei der Anordnung Fig. 4 sehr
gering ist) ganz vermieden; dafür ist aber die Gefahr eines Bruches der Stahlbänder vorhanden. Zur
Steuerung sind für jeden Cylinder zwei Hähne K benutzt,
welche, diametral in den Cylinderdeckeln liegend, sämmtlich von dem Excenter N durch Vermittlung der Stange M eine gleichmäſsig schwingende Bewegung erhalten. Der Dampf strömt bei
L ein, bei T aus.
Whg.