Titel: | Holzbohrer zum Ausarbeiten conischer Löcher. |
Autor: | Mg. |
Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 255 |
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Holzbohrer zum Ausarbeiten conischer
Löcher.
Mit Abbildungen auf Tafel 21.
Oerlikoner Holzbohrer zum Ausarbeiten conischer Löcher.
Ein sinnreicher Bohrer, welcher cylindrisch vorgebohrte Löcher genau conisch
ausarbeiten soll, also vorzüglich für Wagner bei Herstellung von Nabenlöchern, für
Böttcher zum Ausarbeiten der Zapfen- und Spundlöcher als Ersatz der Brennkolben
bestimmt ist, wurde an die Werkzeug- und Maschinenfabrik Oerlikon
in Oerlikon bei Zürich (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 15453 vom 26.
März 1881) patentirt.
Der Bohrer besteht aus zwei an ihrem einen Ende gelenkig durch einen Stift d (Fig. 1 und
2 Taf. 21) mit einander verbundenen Theilen a und b, welche einen Hohlraum bilden und
durch die Nabe des als Windeisen dienenden Schlüssels f
an ihrem anderen Ende zusammengehalten werden. Eine oder beide Bohrerhälften sind
mit Längsschlitzen versehen, in welchen ein nach Art eines Hobelmessers geschliffenes Stahlstück g mittels Schrauben h
befestigt ist.
Die beim Ausarbeiten des Loches erzeugten Holzspäne finden im Innern des Bohrers
Platz, sammeln sich daselbst an und können durch Oeffnen des Bohrers mit
Leichtigkeit wieder entfernt werden. Zu diesem Zweck hat man nur nöthig, das
Windeisen abzuziehen und den Bohrer aufzuklappen.
In ähnlicher Weise ist zum Nachstellen oder Auswechseln der Messer g der Bohrer zu öffnen. Der Bohrer kann auch für
Maschinenbetrieb Anwendung finden, in welchem Falle derselbe in den Kopf der
Bohrspindel gesteckt wird.
Mg.