Titel: | Regulirungsvorrichtungen an hydraulischen Widdern. |
Autor: | H-s. |
Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 404 |
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Regulirungsvorrichtungen an hydraulischen
Widdern.
Patentklasse 59. Mit Abbildungen auf Tafel 32.
Regulirungsvorrichtungen an hydraulischen Widdern.
Die Veränderlichkeit des Durchgangsquerschnittes bei den Stoſsventilen hydraulischer
Widder, welche eine Regulirung des Widders bei veränderlicher Aufschlagswassermenge
ermöglicht, wurde bereits von Douglas (vgl. 1881 239 * 15) eingeführt und durch eine verstellbare
Ventilhubbegrenzung erzielt.
Die Dresdener Fabrik für Gas- und Wasseranlagen, Merkel jun. in
Dresden (* D. R. P. Nr. 14538 vom 11.
Januar 1881) genügt demselben Zweck, indem sie das in dem Gehäuse a (Fig. 14 bis
16 Taf. 32) befindliche Stoſsventil aus zwei Theilen b und c zusammensetzt,
welche gehörig auf einander geschliffen sind, damit sich namentlich ihre
glockenförmigen Verlängerungen wasserdicht berühren. Diese Verlängerungen sind mit
Oeffnungen versehen, deren Breite derjenigen der Stege zwischen den Oeffnungen
gleichkommt. Da nun die Spindel des Theiles c durch die
hohle Spindel des Theiles b tritt, so lassen sich beide
Ventiltheile von auſsen gegen einander verdrehen, wodurch die Durchfluſsoffnungen
mehr oder weniger oder auch gänzlich abgesperrt werden können. Die gegenseitige Lage
der beiden Ventiltheile wird mittels Mutter und Gegenmutter d, welche auf die Spindel von c aufgeschraubt
sind, gesichert. In die geränderte Gegenmutter greift eine an der hohlen Spindel von
b befestigte Feder mit einem Zahn ein.
Lud. Th.
Meyer in München (* D. R. P. Nr. 14526 vom 21. November 1880) drosselt den
Zufluſskanal y zum Stoſsventil V (Fig. 17 und
18 Taf. 32) mit Hilfe eines Regulirkolbens x, welcher sich mittels Schraube s
und Handrad r von auſsen verstellen läſst. Derselbe Erfinder bringt
übrigens bei seinen Widdern zwei Druckventile v und
zwei Stoſsventile V und dem entsprechend auch zwei
Regulirkolben an. Der Windkessel mit dem Druckrohrstutzen A ist beiden Ventilen gemeinschaftlich. Als Vortheil dieser Einrichtung
wird angeführt, daſs ein Widder mit mehreren Ventilen eine gröſsere Wassermenge
fördern kann als ein solcher mit nur einem Ventil und daſs ersterer die Ausnutzung
eines höheren Gefälles ermöglicht, weil bei gleicher Fördermenge kleinere Ventile
verwendet werden können, welche haltbarer sein sollen.
H-s.