Titel: | Stahlband-Presse. |
Autor: | Schg. |
Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 413 |
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Stahlband-Presse.
Mit Abbildungen auf Tafel 33.
[Stahlband-Presse.]
Für die Entwässerung von Rübenbrei, frisch gestochener Torfmasse u. dgl. hat Leo von
Graſs-Klanin in Klanin (* D. R. P.
Kl. 58 Nr. 15630 vom 6. April 1881) eine Presse construirt, welche sich im
Wesentlichen aus Stahlbändern zusammensetzt. Diese Bänder a (Fig. 21 bis
23 Taf. 33) sind derart neben einander gereiht, daſs sie zwei endlose
Tücher bilden. Die Verbindung zu solchen geschieht durch Kettenglieder b, welche gleichsam als Saum der Tücher die Enden der
gleichlangen Stahlbänder gelenkartig fassen, behufs sicherer Führung in den am
Gestell A befindlichen Leisten mit Ansätzen i versehen und auſserdem zahnartig geformt sind, um in
einander greifend Muttern zu bilden, welche die zu einander divergirend angeordneten
Spindeln g umschlieſsen. Senkrecht über und unter g, in den durch diese gelegten Normalebenen, befinden
sich die Führungsscheiben d, d1. Aus dieser Anordnung ergibt sich, daſs die
Stahlbänder bei ihrem Fortschreiten von links nach rechts (Fig. 21)
aus einer sehr gebogenen Form in eine immer gestrecktere übergehen und dadurch der
zwischen den beiden endlosen Tüchern befindliche Raum, welcher als Preſsraum dient,
einen von links nach rechts abnehmenden Querschnitt besitzen muſs.
Der Antrieb erfolgt mittels Riemenscheibe p und Zahnrad
auf die Zahnräder m, welche die Drehung der gegen
Längsverschiebung durch Rammlager n gesicherten
Spindeln g bewirken; doch könnte derselbe – um die
groſse Reibung in Schraubengängen zu vermeiden – auch direct den Führungsscheiben
d zugeleitet werden, sowie überhaupt die ganze
Presse in constructiver Hinsicht noch mancher Verbesserungen fähig erscheint;
immerhin ist sie aber als eine leicht reparaturfähige Maschine zu bezeichnen.
Schg.