Titel: | Oelprobirapparat von F. Lux in Ludwigshafen a. Rh. |
Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 25 |
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Oelprobirapparat von F. Lux in Ludwigshafen a. Rh.
Mit Abbildungen auf Tafel 3.
F. Lux' Oelprobirapparat.
Bei dem Oelprobirapparat von Thurston und Henderson (vgl. 1873 209 * 411. 1877 225 * 537) wird
der Werth eines Schmieröles nach der Erwärmung der Lagerschalen eines auf einer
rotirenden Welle frei hängenden Pendels und nach dem durch die Reibung
hervorgerufenen Pendelausschlag bemessen. Während dieser nun bisher von Zeit zu Zeit
beobachtet und notirt werden muſste, ermöglicht die in Fig. 4 bis
6 Taf. 3 abgebildete Vorrichtung von Friedr.
Lux in Ludwigshafen a. Rh. (* D. R. P. Kl. 42 Nr. 14117 vom 29. September
1880) die fortlaufende graphische Aufzeichnung dieses Ausschlages. Das Pendel h hängt auf der durch eine Riemenscheibe angetriebenen
Welle a, deren Drehung durch die Schnecke b zunächst dem Rad c eines
auf dem Steg d gelagerten Rädersystemes mitgetheilt
wird. Auf der Achse des letzten, sich nur sehr langsam drehenden Rades e ist eine Trommel f
aufgesteckt, auf welcher ein Papierstreifen aufgespannt wird. An diesen legt sich
ein federnder Stift p an, den eine in einem
Rollengestell m geführte Schiene n trägt. In einen horizontalen Schlitz dieser Schiene
greift ein Bolzen k, welcher am Ende des mit dem Pendel
verbundenen Armes i befestigt ist. Die Hebung des
Schreibstiftes p erfolgt nach dem Sinus des
Pendelausschlagwinkels, welchem auch die Reibung in den Pendellagern proportional
ist; die Ordinaten der vom Stift verzeichneten Curve lassen demnach unmittelbar auf
die Pendelreibung schlieſsen. Die der Trommeldrehung entsprechenden Abscissen der
Curve lassen die Umdrehungszahl der Welle a erkennen.
Um dies zu erleichtern, wird der auf der Trommel befestigte Papierstreifen durch
Verticallinien in solche gleiche Theile getheilt, welche einer bestimmten
Umdrehungszahl der Welle a entsprechen. Zur Beobachtung
der Erwärmung der Pendellagerschalen dient ein auf das Pendel aufgesetztes
Thermometer.
Die Ausführung dieses Apparates, welcher auch zur Beurtheilung verschiedener
Metallcompositionen für Lagerschalen angewendet werden kann, hat die Maschinenfabrik
Klein, Schanzlin und Becker in Frankenthal
übernommen.