Titel: | Tragbare Nietmaschine. |
Autor: | Mg. |
Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 25 |
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Tragbare Nietmaschine.
Mit Abbildungen auf Tafel 3.
Deering und Morrison's tragbare Nietmaschine.
Eine durch ihre Einfachheit unter den vielen bekannten hervorragende Nietmaschine
(vgl. 1879 231 * 306. 1880 237 * 186. 238 * 262), welche sowohl durch Wasserdruck,
wie Dampf getrieben werden kann, ist die von Deering und Morrison in Gateshead-on-Tyne, England. Es wird bei dieser Maschine angestrebt, den Schluſs der
Niete durch eine Bewegung des Nietwerkzeuges in einer der Achse der Niete vollkommen
parallelen Richtung zu erzielen, während die Nietwerkzeuge sonst gewöhnlich in einem
Kreisbogen gegen einander bewegt wurden. Ein weiterer Vorzug dieser Maschine besteht
in der Leichtigkeit, mit welcher die Entfernungen der arbeitenden Werkzeuge
verändert und diese selbst ausgewechselt werden können.
In den Guſsstahlquerkopf B (Fig. 7 bis
9 Taf. 3) ist der Arbeitcylinder A
eingegossen, in weichern sich die Ramme C befindet; ihr
vorderes Ende ist gegen den Cylinder mit den gewöhnlichen Mitteln abgedichtet,
während weiter vorn eine ringförmige Eindrehung vorgesehen ist, welche die
Fortpflanzung des benutzten Wasserdruckes ermöglichen soll. An der nach hinten
durchgehenden Stange D sitzt ein Querkopf E, welcher auf den Führungsstangen F mit Keilen festgestellt wird; letztere sind mit dem
Querkopf G sicher verbunden und dienen dem Arm B als Leitung. Im unteren Ansatz von B läuft in einer entsprechenden Führung die mit G verbundene Schraube L,
um welche herum eine durch eine Mutter regulirbare Spiralfeder S gelegt ist. Diese Feder soll einestheils den Druck
auf den bewegten Arm B ausgleichen, anderntheils die
Rückwärtsbewegung der Ramme unterstützen; sie muſs also genügend stark sein.
Ist nun von Hand eine Niete eingelegt, so wird die Pfanne H gegen dessen fertigen Kopf gebracht und nun Druckwasser oder auch Dampf
in das vordere Ende des Cylinders A gelassen. Hierdurch
wird die Ramme C nach auſsen gedrückt und zieht mittels
ihres Querkopfes E den Arm G gegen B hin. Das Druckwasser bezieh. der
Dampf wird nun durch das als sehr einfach bezeichnete, nicht näher erläuterte Ventil
in den ringförmigen Raum am Umfange der Ramme C
gelassen, um so. dieselbe mit Unterstützung der Feder S
in die frühere Stellung zurück zu bewegen. (Nach Engineering, 1881 Bd. 32 S. 383.)
Mg.