Titel: Controlapparat für Maximaltemperaturen.
Autor: Schg.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 41
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Controlapparat für Maximaltemperaturen. Mit einer Abbildung auf Tafel 5. R. Schwartzkopff's Controlapparat für Maximaltemperaturen. Richard Schwartzkopff in Berlin (* D. R. P. Kl. 74 Nr. 15634 vom 1. Mai 1881) hat einen Apparat construirt, welcher sowohl das Sinken des Kesselwassers unter den niedrigsten Stand, als auch den zulässig höchsten Druck durch Messung der Temperatur anzeigt. Unter Anwendung von Compositionsmetallen mit gegebenen Schmelzpunkten vermeidet er hierbei den Nachtheil einer Inkrustation, indem er den fraglichen Metallkörper mit dem Wasser überhaupt nicht in Berührung bringt. Der in Fig. 8 Taf. 5 skizzirte Apparat besteht aus zwei mit Zwischenraum in einander geschobenen Röhren, von welchen das äuſsere Rohr f aus Eisen oder Stahl mit Flanschen und Gewinde auf dem Kessel dergestalt befestigt ist, daſs das untere Rohrende bis zum niedrigsten Wasserstand reicht; das innere Kupfer- oder Messingrohr e sitzt dicht auf dem oberen verstärkten Rand von f, gegen welchen es durch eine darüber geschraubte Mutter angedrückt wird. Am unteren, verschlossenen, sowie am oberen Ende von e sind Schälchen b aus Porzellan oder sonstigem isolirenden Material mit darüber befindlichem Legirungsring c eingesetzt. Bei genügend hoher Temperatur erfüllen letztere als geschmolzenes Metall die Aushöhlung der Schälchen und stellen dadurch den Contact zwischen den mit einer Batterie in Verbindung stehenden Drähten a her, so daſs der Stromschluſs das Ertönen einer eingeschalteten Signal Vorrichtung bewirkt. Der untere Ring c schmilzt bei einer Temperatur, welche dem zulässig höchsten Drucke entspricht. Das Schmelzen des oberen Ringes tritt bei Wassermangel ein, indem Dampf in den vorher durch das Kesselwasser am unteren Ende abgeschlossenen und hierbei durch die äuſsere, das Rohr f zum Theil umspülende Luft genügend abgekühlten Ringraum eindringt und ihn heizt. Bei normalem Wasserstande verhindert der Schirm m ein Aufsteigen von Dampfblasen in den erwähnten Ringraum. Zur Vermeidung gegenseitiger Berührung der Drähte a kann das Rohr e mit irgend einem Isolirungsmittel d theilweise oder ganz erfüllt sein. Nach Schwartzkopff's Angaben sind geeignete Maſse für den vorliegenden Apparat: Rohr f = 60 bis 70mm Durchmesser und 1m,5 Länge, Rohr e = 40 bis 50mm Durchmesser. Sollte die Höhe des Kesselhauses die senkrechte Aufstellung so langer Rohre nicht gestatten, dann empfiehlt es sich, die Rohre e und f in gebogener Form herzustellen und die Drähte a aus Gelenkstücken zusammenzusetzen. Schg.

Tafeln

Tafel Tafel 5
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