Titel: Will. A. Ingalls' Herstellung von gegossenen Schrauben.
Autor: W.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 286
Download: XML
Will. A. Ingalls' Herstellung von gegossenen Schrauben. Mit Abbildungen auf Tafel 24. Ingalls' Herstellung gegossener Schrauben. Um bei Anfertigung von Schrauben aus Guſsmetall die Anwendung des gewöhnlichen getheilten Formkastens für das Gewinde zu vermeiden, gibt Will. A. Ingalls in London (* D. R. P. Kl. 31 Nr. 15154 vom 10. März 1881) das in Fig. 3 Taf. 24 angedeutete Verfahren an. Das Schraubenmodell wird durch das Formbrett in den Formkasten eingebracht und, nachdem dieser mit Sand voll gestampft, wieder herausgeschraubt. Zu diesem Zwecke ist auf einem cylindrischen Einsatz B an der Auſsenseite des Formbrettes A eine zweitheilige Schraubenmutter E angebracht, deren Hälften zum Zwecke der zeitweisen Ausrückung einerseits durch ein Gelenk D verbunden sind, andererseits durch eine Flügelschraube F geschlossen werden können. Dadurch soll an Zeit, welche zum Hinein- und gänzlichen Herausschrauben des Modelles erforderlich wäre, gespart und dasselbe sowie die Mutter möglichst vor Abnutzung bewahrt werden. Durch den Einsatz B im Formbrett geht das Schraubenmodell C frei hindurch, so daſs beim Ausschrauben desselben die anhaftenden Sandtheilchen in diesem freien Raum abfallen können, ohne in die Mutter hineingedreht zu werden; sollte dies dennoch geschehen, so verhüten die Längsnuthen, welche absichtlich an den Berührungsflächen der Mutterhälften gelassen sind, ein Hindurchdringen von Sandkörnern durch die ganze Länge des Gewindes. Die Figur zeigt die Einrichtung für die Herstellung von Schrauben mit durchlochten Köpfen. Der Vorgang hierbei ist derart, daſs das Schraubenmodell in den Formkasten frei eingesteckt und alsdann in der gewünschten Stellung, entsprechend der Länge des Gewindes, durch Schlieſsung der zweitheiligen Mutter festgehalten wird; hierauf wird die eine Hälfte des einen cylindrisch ausgedrehten Modelles für den Schraubenkopf über die Schraubenspindel eingebracht und durch die 4 Ansätze g, welche die Kernmarken für den Kern H bilden, festgehalten. Nachdem der Sand eingestampft, der Formkasten auf die Seite gelegt und die Schraube C herausgedreht ist, wird die Mutter E geöffnet und das Schraubenmodell sowie das Formbrett abgenommen, um die andere Modellhälfte G1 für den Kopf aufzubringen und in einem besonderen Kasten einzuformen. Nachdem hierauf die Modelltheile G, G1 entfernt, der Kern H eingesetzt und der zweite Kasten wieder aufgesetzt worden, ist die Form zum Gusse bereit. W.

Tafeln

Tafel Tafel 24
Tafel 24