Titel: C. Lührig's Wasserkläranlage für Kohlenwäschen.
Autor: S–l.
Fundstelle: Band 243, Jahrgang 1882, S. 307
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C. Lührig's Wasserkläranlage für Kohlenwäschen. Mit Abbildungen auf Tafel 26. Lührig's Wasserkläranlage für Kohlenwäschen. Um thunlichst allen denjenigen Uebeln entgegen zu arbeiten, welche damit verbunden sind, daſs die aus den Kohlenwäschen abflieſsenden Wasser trotz des meist erfolgenden Durchganges durch eine Anzahl von Klärsümpfen doch nicht unbeträchtliche Mengen sehr feiner Kohlen- und Bergetheilchen mit sich führen, hat C. Lührig in Dresden (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 13999 vom 3. October 1880) eine Wasserkläranlage in Vorschlag gebracht, bei welcher Faschinen von Birkenreisig die wesentlichste Rolle spielen. Etwas verschieden ist die Behandlung der Kohlen führenden Wasser von der der Bergetrübe mit Rücksicht auf die mindestens an vielen Orten noch mögliche Verwerthung von Kohlenschlämmen zur Kokerei und Feuerung. Die aus den Setzmaschinen abflieſsende Kohlentrübe wird zunächst in einen gröſseren, mit Birkenreisig überdeckten Sumpf geführt, aus Welchem der Abfluſs über der Reisigdecke liegt, so daſs die Trübe durch letztere hindurch aufsteigen und dabei den gröſsten Theil der mitgeführten feinen Kohle absetzen muſs. Aus dem Abfluſsgerinne treten nun die noch weiter zu klärenden Wasser in ein aus zwei neben einander liegenden Abtheilungen A (Fig. 10 und 11 Taf. 26) bestehendes Spitzkastensystem, in dessen Hälften je eine Schicht Birkenreisig h in flacher, einander entgegengesetzter Neigung fest liegt. Unterhalb der Faschinendecken der ersten Abtheilung tritt bei m die Trübe ein, nimmt ihren Weg durch das Reisig hindurch in die zweite Abtheilung, in welcher sie wiederum unter dem Reisig eintritt und verlaſst durch dieses den Apparat geklärt. Im unteren Theile der Spitzkästen sind eine Anzahl kleiner, trichterförmiger Scheidungen c angebracht, oben mit gelochten Spitzen versehen und mit halbkreisförmigen, gelochten Blechkappen d überdeckt. Unter den Spitzen liegen kleine, als Sickerkanäle dienende Rinnen und die Trichtermündungen selbst sind mit Schieberverschluſs g versehen, welcher den Austritt der concentrirten Massen regelt. Letzteren wird durch die Blechkappen möglichst viel Wasser entzogen und gehen sie dann in einen gröſseren Sumpf C bis zu erfolgender weiterer Verwerthung. Auch die Bergetrübe flieſst durch einen mit Reisig überdeckten Sumpf hindurch in das Sumpfkastensystem B mit zwei Reihen zu je 7 Abtheilungen, die durch verticale Wände von ⅓ der Höhe der Umfassungen von einander getrennt sind. Jede Abtheilung besitzt in der Mitte ihres horizontalen Bodens eine rechteckige, durch Schieber i geschlossene Oeffnung, aus welcher, sobald der Schlamm sich in einer der beiden Reihen angehäuft hat und nachdem die Trübe in die andere Reihe geschlagen worden ist, der Schlamm in untergeschobene Wagen abgelassen wird. An den Längswänden der Abtheilungen liegen flach ansteigende Siebbleche k mit darunter befindlichen Abfluſsrinnen l, durch welche das aus den niedergeschlagenen Schlämmen sich noch ausscheidende Wasser abflieſst. S–l.

Tafeln

Tafel Tafel 26
Tafel 26