Titel: | Selbstthätiger Druckregulator von Ad. Bechem in Hagen. |
Autor: | C. B. |
Fundstelle: | Band 245, Jahrgang 1882, S. 55 |
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Selbstthätiger Druckregulator von Ad. Bechem in
Hagen.
Mit Abbildungen auf Tafel 6.
Bechem's selbstthätiger Druckregulator.
Ueber ein mit dem Inneren des Dampfkessels in Verbindung stehendes, unten offenes
eisernes Rohr A (Fig. 20
Taf. 6) läſst sich ein etwas weiteres, unten geschlossenes eisernes Rohr B auf und nieder bewegen. Dieses Rohr B hängt mittels einer Geradführung an dem einen Arm
eines astatischen Hebels C, an dessen anderem Arm ein
verstellbares Gegengewicht angebracht ist. An dem unteren Ende des Rohres B hängt direkt der Teller des Ventiles D, welches die Luftzuführung zur Dampfkesselfeuerung
regelt. Das weitere Rohr B ist ungefähr gleich der
doppelten Hubhöhe des Apparates mit Quecksilber gefüllt, welches bei
Inbetriebsetzung des Apparates gleichsam als Kolben, gleichzeitig aber auch als
Abdichtung zwischen den Wandungen der Rohre A und B dient. Da die Differenz zwischen dem äuſseren
Durchmesser des Rohres A und dem lichten Durchmesser
von B nur gering (etwa 1mm) ist, so bedarf es zur Abdichtung nur wenig Quecksilbers.
Tritt der Dampf in A ein, so drückt er auf das
Quecksilber und mithin auch auf den Boden des Rohres B,
letzteres je nach der Höhe des Druckes und je nach der Stellung des Gegengewichtes
am Hebel C mehr oder weniger nach unten bewegend.
Hiermit wird die Luftzuführung zur Kesselfeuerung durch das Ventil D mehr oder weniger abgesperrt, bis der Druck nachläſst
und das Gewicht am Hebel C das Rohr B wieder hebt.
Der vorstehend beschriebene Apparat (*D. R. P. Kl. 42 Nr. 17 956 vom 12. August 1881)
kann auch für Luft–, Wasser- und anderen Druck Verwendung finden und kann dann je
nach Bedürfniſs die Quecksilberfüllung durch Wasser oder andere Flüssigkeiten
ersetzt werden. Durch entsprechende Verbindung des freien Armes des Hebels C mit einer Skale kann der Apparat gleichzeitig als
Manometer zum Ablesen des Druckes benutzt werden.
C. B.