Titel: | Rohrbrunnen von F. C. Glaser in Berlin. |
Autor: | St. |
Fundstelle: | Band 245, Jahrgang 1882, S. 56 |
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Rohrbrunnen von F. C. Glaser in
Berlin.
Mit Abbildungen auf Tafel 6.
[Rohrbrunnen von F. C. Glaser in Berlin.]
Die nachbeschriebene Einrichtung (*D. R. P. Kl. 59 Nr. 16 394 vom 5. Juni 1881) hat
den Zweck, den Saugkörper vom Rohrbrunnen bei eintretenden Verstopfungen leicht
entfernen und ersetzen zu können, ohne das gleichzeitig als Verröhrung des
Bohrloches dienende Steig- oder Saugrohr herausnehmen zu müssen. Das unten
geschlossene Steigrohr wird an seinem unteren Theile horizontal durchschnitten und
der obere längere Theil A (Fig. 9 Taf.
6) gegen den unteren A1
durch an letzterem befestigte Stangen C, welche in
Einwellungen der Rohrwände liegen, geführt. Dieses Rohr wird in zusammengeschobenem
Zustande so weit in das Bohrloch eingelassen, bis die Unterkante desselben auf der
Bohrlochsohle aufsitzt, worauf das Bohrrohr entfernt werden kann. Sodann läſst man
den Saugkörper B, welcher aus einem oben und unten
offenen Cylinder aus gelochtem Wellblech besteht, in das Steigrohr bis an die
Trennungsfuge hinab und zieht das obere Rohr A von dem
unteren so weit wie nöthig ab. In dieser Stellung des Steigrohres kann das
Grundwasser durch den gelochten Saugkörper B eintreten.
Durch Vergröſserung oder Verkleinerung des Abstandes m
der beiden Rohre und durch Verstellung des Saugkörpers kann der Zufluſs des
Grundwassers in beliebiger Weise geregelt werden. Um das Wasser bestimmter Schichten
abziehen zu können, muſs man die Trennungsfuge des Rohres bezieh. den Saugkörper in
diese Schicht verlegen, was durch entsprechendes Heben und Senken des Rohres leicht
zu bewerkstelligen ist.
Ist der Saugkörper verstopft, so treibt man das Rohr A
nach unten, bis die horizontale Fuge sich wieder geschlossen hat. Alsdann wird der
Saugkörper heraufgezogen, gereinigt und wie oben verfahren.
St.