Ringschiebersteuerung für Dampfmaschinen. Mit Abbildungen auf Tafel 15. Budington's Ringschiebersteuerung für Dampfmaschinen. Eine Steuerung, welche wie die von Fr. Selbach (vgl. 1879 233 * 185) mit ringförmigen Schiebern arbeitet, ist nach dem Scientific American, 1882 Bd. 46 S. 290 in Fig. 21 und 22 Taf. 15 dargestellt. Die beiden kolbenartig abgedichteten Ringe sind durch Stangen mit einander verbunden, welche durch Stopfbüchsen nach auſsen gehen und mit dem sehr einfachen Bewegungsmechanismus verbunden sind. Derselbe besteht aus einem Bogendreieck, welches von einem gabelförmigen, an den Enden mit Rollen versehenen Hebel umfaſst wird. Die beiden Ringe werden mithin gegen Ende jedes Hubes schnell umgestellt und bleiben dann in Ruhe. Je gröſser der Voreilwinkel des Bogendreieckes genommen wird, um so gröſser wird die Expansion, um so gröſser aber auch die Compression. Die Einström- und Ausströmöffnungen befinden sich im Cylinder diametral gegenüber, doch so, daſs der Einströmkanal vollständig geschlossen ist, wenn der gegenüber liegende Ausströmkanal geöffnet wird, und umgekehrt. An den Cylinderdeckeln befinden sich Ansätze, welche in die Ringe hineinragen und den schädlichen Raum auf ein sehr geringes Maſs zurückführen. Eine derartige Steuerung ist billig und genau herzustellen, im Betriebe nicht sehr empfindlich, der Abnutzung nur wenig unterworfen und dürfte daher namentlich für kleine Maschinen sehr wohl zu empfehlen sein. Die Reibung der Ringschieber wird geringer sein als bei einfachen Muschelschiebern. Soll der Hub möglichst vermindert werden, so können die Einström- und Ausströmkanäle wie bei der genannten Selbach'schen Anordnung den ganzen Cylinderumfang einnehmen. Behufs Umsteuerung (bei Anwendung auf Locomotiven) soll das Bogendreieck durch schraubenförmige Nuth und Feder mit einem verschiebbaren Muff verbunden werden. Die Maschine wird von Hunt, Halsey und Budington in Brooklyn, N.-Y., ausgeführt.