Titel: | J. Turner's Röhrenstopfer. |
Fundstelle: | Band 245, Jahrgang 1882, S. 206 |
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J. Turner's Röhrenstopfer.
Mit Abbildungen auf Tafel 15.
[Turner's Röhrenstopfer.]
Zum schnellen und bequemen Abschlieſsen schadhaft gewordener Rauchrohren von
Dampfkesseln (namentlich Locomotiven) während des Betriebes erscheint die in Fig.
16 bis 18 Taf. 15
nach Iron, 1882 Bd. 19 S. 408 dargestellte Vorrichtung
von J. Turner in Victoria House zu Plaistow recht
brauchbar. Von der Rauchkammer aus wird in das abzudichtende Rohr eine Stange A eingeschoben, an derem vorderen Ende ein aus zwei
Theilen bestehender Deckel B aus hämmerbarem Eisenguſs
mittels eines Gelenkes C angehängt ist. Die beiden
Deckelhälften sind beim Durchschieben durch das Rohr vertikal aufgestellt (vgl. Fig.
16), fallen aber beim Austritt in den Feuerraum durch ihr Eigengewicht in
eine horizontale Ebene aus einander, so daſs sie von oben gesehen die Lage Fig.
17 erhalten. Durch Zurückschrauben der Stange A wird der Deckel dann fest gegen die Rohrwand gepreſst, wobei auch
zugleich der ungetheilte, das Muttergewinde für A
enthaltende zweite Deckel das Rauchkammerende des Rohres verschliefst. Die
Abdichtung zwischen den beiden Theilen von B wie auch
gegen die Rohrplatten wird durch Asbesteinlagen bewirkt. Will man die Deckel wieder
entfernen, so hat man die Stange A, nachdem sie nach
hinten geschraubt ist, um 180° zu drehen, worauf der Deckel B zusammenklappt und durch das Rohr zurückgezogen werden kann. Die
Vorrichtung läſst sich, mit neuen Asbestpackungen versehen, beliebig oft verwenden.
(Vgl. S. 52 d. Bd.)